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Auf den Spuren der Zisterzienser

Von dem Erbe der Zisterzienser, die im süddeutschen Raum lebten, profitieren die Menschen noch heute: Sie entwickelten eine einfache Weinbautechnik und kannten sich in der Kräuterkunde aus.

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Kloster MaulbronnBild: Stadt Maulbronn
Weinberge zwischen Roßwag und Mühlhausen an der Enz
Weinberge im KraichgauBild: Siewert

Der Mönchsorden der Zisterzienser gehörte jahrhundertelang zu den wichtigsten kirchlichen Orden Europas. Besonders im südlichen Deutschland verewigten sich die Mönche mit zahlreichen Bauwerken, wie dem Kloster in Maulbronn. In fast 400 Jahren (1147 - 1537) schufen die sakralen Baumeister hier eine faszinierende Klosteranlage mit einer Vielzahl historischer Baustile. Seit 1993 ist das Kloster UNESCO-Weltkulturerbe.

In der Hügellandschaft des südlichen Kraichgaus bauten die fleißigen Mönche hauptsächlich Wein an. Bis heute hat sich ihre einfache Weinbautechnik mit Naturstoffen bei einigen Winzern erhalten. Und wer bei der Weinprobe etwas zu tief ins Glas geschaut hat, den erwartet wiederum Hilfe im Kloster in Maulbronn. Die "Kräuterhexe" Gabriele Bickel stellt in ihrem klostereigenen Kräuterladen Arzneien gegen allerlei Wehwehchen nach alten Rezepten her.

Obstbaumblüte bei Oberderdingen
Obstbaumblüte im KraichgauBild: Stark

Demut, Gehorsam und Armut waren die Lebensprinzipien der Zisterzienser. Gerade vom Letzteren ist nicht viel zu spüren, wenn man die Klosteranlage Schöntal besucht. Hier springt die überbordende Pracht ins Auge. In der üppigen Barockzeit mochten auch die Zisterzienser unter Abt Knittel nicht mehr in Armut leben. Heute werden in dieser historischen Kulisse Seminare unter dem Motto "Einkehr zur Stille" angeboten. Vom Tai-Chi bis zum Entspannungskurs für die ganze Familie reicht das Angebot.