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Auf ins Museum!

26. Oktober 2006

Wenn in Europa endgültig die graue Jahreszeit einzieht, ist es eine wunderbare Zeit mal wieder ins Museum zu gehen. Wir empfehlen in dieser Woche: Rom, Zürich, Paris Wien. Und wenn es kein Herbst sein soll: Los Angeles.

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Eine große Fotografie-Schau in der römischen Stazione Termini feiert jetzt das internationale Kino von den 1950er bis zu den 1980er Jahren. Die Ausstellung "Den Sternen nahe, Kinostars in Termini" vereint 180 Aufnahmen von Diven und Schauspielern, die Filmgeschichte geschrieben haben. Unter anderem sind Arbeiten des Fotografen Sam Shaw zu sehen, der das weltberühmte Porträt Marlon Brandos für den Film "Endstation Sehnsucht" und zahlreiche sinnliche Fotos von Marilyn Monroe aufgenommen hatte. Zudem zeigt die Schau im Bahnhofsgebäude Bilder von Chiara Samugheo, die italienische Schauspielerinnen wie Claudia Cardinale, Virna Lisi, Gina Lollobrigida und Monica Vitti abgelichtet hatte. Die Ausstellung bleibt bis zum 10. Dezember geöffnet.

Täglich von 10.00-22.00 Uhr

Pablo Picassos "Minotauromachie" erstmals in Los Angeles

Das Werden des Minotaurus
Bild: Gagosian Gallery, London

Die wichtigste Radierung Pablo Picassos, die "Minotauromachie", wird erstmals komplett in einem amerikanischen Museum gezeigt. Das Los Angeles County Museum of Art (LACMA) präsentiert "Picasso's Greatest Print: The Minotaurochmachy in All Its States" vom 16. November bis zum 25. Februar an der US-Westküste. Nach Angaben des Museums sind alle sieben Zustandsdrucke des Werks aus dem Jahr 1935 zu sehen. Dies sei eine seltene Gelegenheit für Los Angeles und seine Besucher eine der großartigsten Radierungen des letzten Jahrhunderts zu sehen, teilte der Museums-Vorsitzende Michael Govan mit. Die größte Radierung (49,7 mal 69,4 Zentimeter), die Picasso je schuf, war Ende April/Anfang Mai 1935 im Pariser Atelier Lacourieres fertig gestellt worden. In dem Werk verknüpft Picasso den antiken Minotauros-Mythos und modernen Stierkampf. Die "Minotauromachie" verweist in mancher Hinsicht auf Picassos berühmtestes Gemälde, das 1937 entstandene Wandbild "Guernica".

Rembrandt, der Radierer - 180 Werke im Pariser Petit Palais

Selbstportrait
Bild: Petit Palais, Paris

Rembrandt hat rund 280 Radierungen entworfen, von denen mehr als die Hälfte bis zum 14. Januar im Pariser Petit Palais zu sehen sind. Unter dem Titel "Rembrandt, Radierungen" zeigt das Museum 180 Werke, darunter Selbstporträts, Landschaftsdarstellungen, Szenen aus der Bibel, der Mythologie und der Geschichte. Die Ausstellung, die anlässlich des 400. Geburtstags des holländischen Malers (1606-1669) stattfindet, ist chronologisch aufgebaut und deckt die Hauptschaffenszeiten Rembrandts ab, das heißt die Jahre 1626- 1640, 1640-1650 sowie 1651-1669. Die Werke sind Schenkungen aus dem Jahr 1902 der Gebrüder und Kunstsammler Dutuit.

Täglich außer Montag von 10.00 bis 18.00 Uhr, Donnerstag von 10.00 bis 20.00 Uhr

Bildwelten der Alpen im Kunsthaus Zürich

Panorama des Grindelwaldtales
Bild: Aargauer Kunsthaus Aarau, Schenkung von Dr. Willi Raeber

Den Wandel der Alpen von einer Natur- zu einer Kulturregion zeigt das Kunsthaus Zürich. 300 Werke vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart geben einen Überblick über die künstlerische Bedeutung der Alpen, die über das Klischee der schrecklichen oder erhabenen Berge hinausgeht. Die Palette reicht von religiösen Votivtafeln über kartografische Modelle, Werbegrafik und frühe touristische Fotografie bis zur Alpenmalerei. Kurator Tobia Bezzola hat die Schau in vier Kapitel unterteilt: die praktische Nutzung der Berge, ihre wissenschaftliche Erforschung, ihr religiöser, mythischer und geistiger Gehalt und der Freizeitwert. Prominente Hobby-Maler wie Winston Churchill sind ebenso vertreten wie die hohe Kunst der Alpenmalerei von William Turner bis zu Ferdinand Hodler.

Museen-"Paarlauf" in Wien mit Franz Gertsch

In einem "Museen-Parlauf" zeigen die Albertina und das Museum Moderner Kunst (MUMOK) Wien das Werk des Schweizer Künstlers Franz Gertsch. Der 76-Jährige Maler und Grafiker wurde mit fotorealistischen Arbeiten bekannt. Ab 1986 gab er die Malerei vorübergehend auf und schlug mit Holzschnitt-Arbeiten einen ganz neuen Weg ein. Das MUMOK präsentiert bis 11. Januar eine Retrospektive des malerischen Werks. Unter den etwa 30 großformatigen Gemälden ist die monumentale Arbeit "Medici", die 1972 zu den Hauptattraktionen der documenta 5 in Kassel zählte. In der Albertina sind unter dem Titel "Natur-Porträts" bis 7. Januar Holzschnitte zu sehen. Hier gestaltet Gertsch Naturmotive und Porträts in gewaltigem Format und subtiler Farbgebung.

Täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr, Mittwoch bis 21.00 Uhr. Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr, Donnerstag bis 21.00 Uhr.