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Auf nach Salamanca und Brügge

4. Februar 2002

Die spanische Universitätsstadt Salamanca und die alte Hansestadt Brügge in Belgien sind im Jahr 2002 Europas Kulturhauptstädte. Sie locken mit Traditionellem und Modernem.

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Malerisches BrüggeBild: Toerisme Brugge

Beide Metropolen wollen die Besucher mit Hunderten von Konzerten, Ausstellungen und Theateraufführungen anlocken, in denen moderne und traditionelle Elemente sich die Waage halten. Zugleich nutzten Salamanca und Brügge das Kulturjahr dazu, zahlreiche Gebäude ihrer mittelalterlichen Altstädte zu restaurieren. Mit ihrem reichen historischen Erbe gehören beiden Städte zu den sehenswertesten in Europa.

Früheres Stadtgefängnis in Salamanca wird Kunstzentrum

Das in Westspanien gelegene Salamanca, Sitz der ältesten Universität des Landes, plant 115 Theater- und Ballettaufführungen, über 100 Konzerte verschiedener Musikrichtungen, einen Opern- und einen Filmzyklus sowie 52 Ausstellungen. Zu den Höhepunkten sollen die Konzerte der Sopranistin Montserrat Caballé, des Tenors Josep Carreras sowie der Rockmusiker Van Morrison und Patti Smith gehören.

"Wir haben uns um eine Verbindung von Klassischem und Zeitgenössischem bemüht", erläuterten die Veranstalter. "Unser Ziel ist es, ein Gleichgewicht von Tradition und Erneuerung herzustellen." Salamanca ließ für das Kulturjahr ein neues Zentrum für Bühnenkünste errichten und sein früheres Stadtgefängnis in ein Kunstzentrum umbauen. Die "Amtszeit" der Kulturhauptstadt Salamanca beginnt offiziell am 19. Januar.

Ausstellungen sind die Hightlights in Brügge

Sandskulpturenfestival in Brügge
Sandskulpturenfestival 2002 in BrüggeBild: Toerisme Brugge

Brügge will die Besucher mit rund 140 Kulturveranstaltungen in ihren Bann ziehen. Den Auftakt bildet am 20. Februar die feierliche Eröffnung der neuen Konzerthalle. Im Mittelpunkt des Kulturjahres aber stehen nach den Angaben von Hugo de Greef, Intendant des Kulturprogrammes, Kunstausstellungen zum Schaffen des spätgotischen Malers Jan van Eyck, über die Rolle der Hanse sowie zur mittelalterlichen Gelehrsamkeit Flanderns.

Brügge ist nach den Worten de Greefs "sozusagen das Konzentrat des Alten Kontinentes mit seiner reichen Kulturgeschichte". Deshalb hätten die herausragenden Ausstellungsprojekte "zwangsläufig einen europäischen Anspruch". Die kulturhistorischen Präsentationen werden abgerundet von einer Ausstellung mit selten oder nie gezeigten Kunstwerken aus belgischen Privatsammlungen sowie der "Einweihung" von Arbeiten zeitgenössischer Künstler für mehrere Plätze und auch Grachten der Stadt. Im Zentrum der Altstadt wird der japanische Architekt Toyo Ito nach den Angaben außerdem einen Pavillon errichten, der nach den Worten de Greefs ein Wahrzeichen Brügges werden könnte.

Salamanca und Brügge lösten die Hafenstädte Porto (Nordportugal) und Rotterdam (Niederlande) ab, die im vorigen Jahr Europas Kulturhauptstädte waren. (pg)