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DW-Klartext

1. April 2007

Iran, Nordkorea oder China können zur Zeit noch keine Langstreckenraketen atomar bestücken und in die USA schießen. In naher Zukunft wird diese Bedrohung aber real. Doch die Gegenmaßnahmen der USA sind umstrittenen.

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Grafische Darstellung eines Teils der National Missile Defense, die die USA in der Zukunft vor Raketenangriffen schützen soll.Bild: www.space4peace.org

Ein weltumspannendes Raketenabwehrsystem soll nach den Plänen Washingtons angreifende Raketen frühzeitig entdecken und im Weltall zerstören. Auch in Polen wollen die USA Abfangraketen stationieren, und in Tschechien das dazugehörige Radar. Der russische Präsident Putin lehnt das Vorhaben als gegen sein land gerichtet ab; Russland, heißt es dagegen in Washington, könne schon aus technischen Gründen von den amerikanischen Raketen nicht bedroht werden. Bundeskanzlerin Merkel will die Raketenabwehr in die NATO einbinden und riskiert Streit mit den USA.

Militärexperten und Friedensforscher befürchten, dass die amerikanischen Stationierungspläne einen neuen Rüstungswettlauf auslösen werden, und sie vermuten, dass der Schutzschirm genausowenig funktionieren wird wie das unter Präsident Reagan in den achtziger Jahren geplante Vorgängersystem SDI – besser bekannt unter dem Namen "Star Wars".

Was bezwecken die USA mit der Raketenabwehr in Ost-Mitteleuropa? Wird das System die Welt sicherer machen? Wem nützen die US-Raketen in Polen?

Darüber diskutieren:

  • Prof. Dr. Michael Brzoska, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Universität Hamburg
  • Dr. Karl-Heinz Kamp, sicherheitspolitischer Koordinator der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
  • Maria Wagrowska, Militärexpertin am Institut für Internationale Beziehungen, Warschau

Moderation: Eggert Blum