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Aus für Frauen-Bundestrainer Jensen

Stefan Nestler7. Januar 2015

Heine Jensen ist nicht mehr Bundestrainer der deutschen Handballerinnen. Sein Vertrag wurde rückwirkend aufgelöst - "in beiderseitigem Einvernehmen".

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Heine Jensen, bis Ende 2014 Bundestrainer der deutschen Handball-Frauennationalmannschaft. Foto: Getty Images
Bild: Attila Kisbenedek/AFP/Getty Images

Der Deutsche Handballbund (DHB) hat die Konsequenz aus dem schwachen Abschneiden bei der Europameisterschaft im Dezember in Ungarn und Kroatien gezogen und den Vertrag mit Frauen-Bundestrainer Heine Jensen aufgelöst. Der 37 Jahre alte Däne sei "in beiderseitigem Einvernehmen" rückwirkend zum 31. Dezember 2014 von seinen Aufgaben entbunden worden, teilte der DHB mit. "Wir haben eine mit Platz zehn enttäuschende Europameisterschaft hinter uns", sagte DHB-Präsident Bernhard Bauer. "Noch in Zagreb und in den Tagen danach haben wir mit den Trainern, aber auch mit Spielerinnen intensiv gesprochen und dabei die Spiele des letzten Jahres analysiert. Leider sind wir keinen Schritt vorwärts gekommen." Auch Jensen räumte ein, dass die Frauen-Nationalmannschaft "nach dieser enttäuschenden EURO einen neuen Impuls" brauche.

Playoff-Spiele gegen Russland

Nachdem er mit dem HC Leipzig zweimal deutscher Meister geworden war, hatte Jensen im Frühjahr 2011 seine Arbeit als Bundestrainer begonnen und das Frauen-Team auf Platz 7 der Europameisterschaft 2012 sowie ins WM-Viertelfinale 2013 geführt. Im Dezember 2013 war sein Vertrag vorzeitig bis Ende 2017 verlängert worden. Der für den Leistungssport verantwortliche DHB-Vizepräsident Bob Hanning sagte, dass "es das Beste für den deutschen Frauenhandball ist, Klarheit zu schaffen und grundsätzliche Prozesse wieder in die gewünschte Richtung zu lenken". Er wolle nun in enger Abstimmung mit der Handball-Bundesliga der Frauen nach einer Lösung suchen, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern.

Die deutschen Handballerinnen treffen im Juni in zwei Playoff-Spielen auf Rekord-Weltmeister Russland. Dabei kämpfen sie nicht nur um das Ticket für die WM Ende 2015 in Dänemark, sondern auch um die letzte Qualifikationschance für Olympia 2016 in Rio de Janeiro. 2017 richtet Deutschland die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen aus.

sn/asz (sid, dpa, DHB)