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Aus für umstrittenes Synagogen-Projekt

21. März 2006
https://p.dw.com/p/88XC

Die umstrittene Kunstaktion des Spaniers Santiago Sierra in der Synagoge von Pulheim-Stommeln bei Köln ist endgültig beendet. Dies sei das Ergebnis eines Gesprächs des
Künstlers mit der jüdischen Gemeinde in Köln, teilte die Stadt
Pulheim mit. Sierra hatte in das ehemalige jüdische Bethaus Autoabgase geleitet, um nach seinen Angaben der Banalisierung der Erinnerung an den Holocaust entgegenzuwirken. Dies hatte unter anderem der Zentralrat der Juden als Verhöhnung der Opfer kritisiert.

Die Aktion hatte am 12. März begonnen und sollte ursprünglich an jedem Sonntag bis Ende April fortgesetzt werden. Das Projekt, bei dem die frühere Synagoge zur "Gaskammer" wurde, "war und ist für die Mitglieder der Synagogen-Gemeinde Köln nicht tolerabel. Das wird von den Offiziellen der Stadt Pulheim ebenso nachgefühlt wie auch vom Künstler selber", hieß es in der gemeinsamen Erklärung Sierras, der Stadt und der jüdischen Gemeinde Kölns.