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Ausstellungen international

12. April 2002

Jugendstil, Fotografie, Bildhauerei und Architektur stehen diesmal auf dem Programm der "Reise zur Kunst". Erste Station ist Wien.

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Von Moneo renoviert: der Atocha-Bahnhof in MadridBild: AP

Die Sehnsucht nach Glück findet ihre Erfüllung in der Kunst: Was Beethoven in der Ode an die Freude in seiner 9. Symphonie als musikalisches Kunstwerk gestaltete, hat der Jugendstil-Künstler Gustav Klimt in einem Wandfries festgehalten. Tiefen seelischen Empfindungen wie Sehnsucht, Leiden und Glück hat Klimt einzigartigen Ausdruck verliehen. Vor 100 Jahren, am 15. April 1902, war der Fries mit einer Gesamtlänge von über 34 Metern im Rahmen der XIV. Ausstellung der Künstlervereinigung Secession erstmals zu sehen. Seit 1986 ist der Wandzyklus in einem eigens geschaffenen Raum in der Wiener Secession zu sehen.

"The Accomplishment" gemalt von Gustav Klimt
Bild: AP
Französischer Fotograf Henri Cartier-Bresson
Henri Cartier-BressonBild: AP

New York: Geschichte der Magazin-Fotografie

Innovative Fotografie und Grafik-Design bestimmten das Erscheinungsbild der zahlreichen Magazine, die in den 1920er und 1930er Jahren auf den Markt drängten. Die Ausstellung "Der Aufstieg des Bildjournalismus: Fotoreportagen in illustrierten Magazinen zwischen 1918 und 1939" im International Center of Photography (ICP) in New York dokumentiert das historische Phänomen. Zu sehen sind 130 Beispiele aus Zeitschriften wie die französische Vu, die Berliner Illustrierte Zeitung, die Münchner Illustrierte Presse, die Arbeiter Illustrierte Zeitung sowie die amerikanischen Magazine Life und Look. Darunter sind Arbeiten namhafter Fotografen und Künstler wie Alexander Rodchenko, Robert Capa, Margaret Bourke-White, Henri Cartier-Bresson und John Heartfield. Die Ausstellung ist bis zum 16. Juni zu sehen.

Frankreich: Kirili und Carpeaux im Dialog

Der eine wurde von Napoléon III. gefördert und war der bevorzugte Bildhauer des Zweiten Kaiserreichs. Der andere pendelt zwischen New York und Paris und hat mit seinen abstrakten Eisen-, Ton- und Wachsskulpturen nicht weniger Erfolg. Unter dem Titel "Kirili im Dialog mit Carpeaux, 30 Jahre Modellierkunst" zeigt das prächtige Kunstmuseum der nordfranzösischen Stadt Valenciennes mehr als 100 Werke des 1946 geborenen Alain Kirili und von Jean-Baptiste Carpeaux (1827-1875). Kirili zählt mit seinen zum Teil mannshohen Gipsskulpturen zu den abstrakten Bildhauern. Carpeaux mit seinen Büsten und Frauenkörpern eher zu den realistischen Künstlern. Dennoch haben die beiden Meister der Modellierkunst etwas gemein: die Vorliebe für Frauen, Erotik und senkrechte, flüchtige Linien und Formen. Die Ausstellung dauert bis zum 23. September.

Rafael Moneo
Rafael MoneoBild: AP

Meister des "Pluralismus" auf Mallorca: Rafael Moneo

Der spanische Architekt Rafael Moneo gilt als Meister des "Pluralismus", den er vor allem bei Flughäfen und Bahnhöfen zum Ausdruck gebracht hat. Für seine "unglaubliche Konzept- und Ideenvielfalt" wurde der heute 64-Jährige deshalb auch 1996 mit dem Pritzker-Preis, der international wichtigsten Architekturauszeichnung, geehrt. Einen Einblick in das Werk des aus Navarra in Nordspanien stammenden Baumeisters gibt eine umfangreiche Ausstellung, die noch bis zum 16. Juni in der Miró-Stiftung in Palma de Mallorca zu sehen ist. Das 1992 fertig gestellte Gebäude ist ebenfalls ein Werk Moneos, der zeitweise auf der spanischen Ferieninsel lebt. Gezeigt werden Entwürfe, Fotos und Modelle aus den vergangenen zwölf Jahren. Parallel dazu gibt es eine Ausstellung in der Architektenkammer von Palma.

Elefant auf einem Boot Nähe Cochin, Indien
Mensch und NaturBild: AP

Venedig: 200 Fotografien von Gregory Colbert

Die Beziehung zwischen Mensch und Tier, die Erinnerung an eine weit zurückliegende Zeit, in der diese beiden Arten miteinander lebten und kommunizierten, sind das Thema der Fotografien des Kanadiers Gregory Colbert. Jetzt ist auf 13 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche der "Corderie, Artiglierie e Gaggiandre dell'Arsenale" in Venedig die Installation Ashes and Snow mit rund 200 großflächigen Bildern Colberts zu sehen: Ein Falke streift den Kopf eines jungen meditierenden Mönchs, dutzende Elefanten vermischen sich mit einer Gruppe von Tänzern in Trance, ein enormer Pottwal und ein Taucher schweben in Einklang durch die Meerestiefen. Die Fotografien des 1960 in Toronto geborenen Künstlers, der zunächst mit Kurz- und Dokumentarfilmen bekannt wurde, sind bis zum 6. Juli zu sehen.