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Australien verklagt Audi im Abgasskandal

8. März 2017

Volkswagen wird den Alptraum wegen manipulierter Abgaswerte nicht los. Nun gehen australische Behörden gegen die Konzerntochter Audi vor.

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Audi Logo Dieselmotor
Bild: Reuters/W. Rattay

Die Verbraucherschutzbehörde ACCC verklagte die Konzerntochter Audi im Skandal um manipulierte Abgaswerte. Demnach wirft die Behörde dem Mutterkonzern VW vor, in 12.000 Fahrzeugen eine Software eingebaut zu haben, die bei standardisierten Tests für einen niedrigeren Ausstoß von schädlichen Stickoxiden sorgt. Volkswagen habe für Entwicklung und Einbau der Software in die Audi-Fahrzeuge gesorgt, lautet der Vorwurf.

Die australische Behörde erklärte, Verbraucher vertrauten darauf, dass es eine Verbindung zwischen den Autos gebe, wie sie angepriesen würden und wie sie im Alltag funktionierten. Wenn dies auseinandergehe, sei das eine Verletzung des australischen Verbraucherschutzgesetzes. Die Behörde forderte Entschädigungszahlungen sowie eine korrigierte Werbung für die Audi-Fahrzeuge. Audi Australia erklärte, die von ACCC erhobenen Vorwürfe zu prüfen.

Im September hatte die australische Behörde bereits VW verklagt. Damals waren 57.000 Fahrzeuge betroffen. Dem Autobauer droht in dem Land nun eine Strafe in Millionenhöhe. Volkswagen hatte im September 2015 zugegeben, weltweit elf Millionen Dieselfahrzeuge mit der Schummelsoftware ausgestattet zu haben. Der Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestages befragt am Mittwoch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu dem Skandal.

zdh/ (afp)