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Auszüge aus Bin Ladens Videobotschaft

30. Oktober 2004

Der arabische Fernsehsender Al Dschasira hat am Freitag (29.10.04) ein weiteres Videoband von Islamistenführer Osama bin Laden ausgestrahlt. Hier sind Auszüge aus der Rede.

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Islamistenführer Osama bin LadenBild: dpa

"An das amerikanische Volk, mein Vortrag an euch handelt von der besten Art, ein weiteres Manhattan zu vermeiden, vom Krieg, seinen Gründen und seinen Folgen. Ich sage euch: Sicherheit ist ein wichtiges Element menschlichen Lebens, und freie Menschen geben ihre Sicherheit nicht auf. Es ist nicht wie Bush sagt, dass wir Freiheit hassen. Er soll uns doch einmal sagen, warum wir beispielsweise nicht Schweden angegriffen haben."

"Sogar jetzt, zu Beginn des vierten Jahrs nach den Anschlägen vom 11. September, führt Bush euch immer noch in die Irre und täuscht euch und verbirgt den wahren Grund vor euch. Folgerichtig gibt es noch immer Gründe zu wiederholen, was geschehen ist."

"Gott weiß, dass wir erst nicht auf den Gedanken gekommen sind, die Türme anzugreifen. Aber nachdem wir mit unserer Geduld am Ende waren, und als wir die Ungerechtigkeit und die Inflexibilität des amerikanisch-israelischen Bündnisses gegenüber unserem Volk in Palästina und Libanon gesehen haben, kam uns der Gedanke. Die Vorkommnisse, die mich direkt betroffen haben, reichen auf das Jahr 1982 und danach zurück, als Amerika Israelis erlaubte, im Libanon einzumarschieren, mit Hilfe der amerikanischen 6. Flotte."

"In diesen schwierigen Momenten tobten viele Dinge in mir, die schwer zu beschreiben sind, aber sie resultierten in einem starken Gefühl gegen Ungerechtigkeit und einer starken Entschlossenheit, die Ungerechten zu bestrafen. Während ich diese zerstörten Türme im Libanon sah, kam mir die zündende Idee, dass der Tyrann entsprechend bestraft werden sollte und dass wir Türme in Amerika zerstören sollten, so dass es erfährt, was wir erfahren und von der Tötung unserer Kinder und Frauen abgeschreckt würde."

"Wir fanden es nicht schwer, mit Bush und seiner Regierung umzugehen, denn sie ist ähnlich wie Regime in unseren Ländern, von denen die Hälfte vom Militär regiert werden und die andere Hälfte von den Söhnen von Königen oder Präsidenten. Wir haben eine lange Erfahrung mit ihnen. Zu beiden Typen zählen viele, die voll Arroganz und Habgier sind."