1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Börse am Abend: DAX erholt sich von schlechten US-Nachrichten

27. November 2001

Das schlechter als erwartet ausgefallene Verbrauchervertrauen der amerikanischen Konsumenten für den Monat November hat für einen Einbruch an den amerikanischen und europäischen Börsen gesorgt.

https://p.dw.com/p/1Q2m
Parketthandel an der Frankfurter BörseBild: DW

Zeitweilig hatte der Deutsche Aktienindex DAX über 140
Punkte im Minus gelegen, bevor sich die Wogen etwas glätteten. Das Deutsche Börsenbarometer für die Standardwerte blieb schließlich bei 5.059 stehen, ein Minus von vergleichsweise moderaten 54 Punkten oder 1,1 Prozent. Auch der neue Markt, wo der Nemax 50 Index zeitweise über vier Prozent im Minus gelegen hatte, schloss deutlich
über seinen Tagestiefs bei 1.301, ein Minus von 33 Punkten oder 2,5 Prozent.

Die Zuversicht der US-Verbraucher über die Wirtschaftsentwicklung war entgegen den Erwartungen von Analysten im November erneut massiv eingebrochen. Der Index sank von revidierten 85,3 Punkten im Oktober
auf 82,2 Punkte. Das teilte das Conference Board, ein
Forschungsinstitut der Privatwirtschaft, in New York mit. Die Werte sind die schlechtesten seit siebeneinhalb Jahren: Im
Februar 1994 war der Index auf 79,9 Punkte gesunken. Analysten hatte mit einem Anstieg auf 87,9 Punkte gerechnet.

Verlierer

Bei den deutschen Standardwerten verlor die RWE-Aktie mit vier Prozent auf 42,36 Euro mit Abstand am stärksten. Die Allianz will ihren Anteil an RWE durch die Ausgabe einer Wandelanleihe von derzeit 11,7 Prozent auf 7,7 Prozent reduzieren, so begründeten Händler die Abschläge. Die Verluste von Allianz selbst von 1,9 Prozent seien allerdings nicht nachvollziehbar, heißt es. Schließlich bringe das Geschäft Geld in die Kasse der Allianz.

Unter Druck mit Abschlägen zwischen 2,7 und 3,8 Prozent standen auch die Auto-Aktien von BMW, Volkswagen und DaimlerChrysler. VW hatte schon in der vergangenen Woche Kurzarbeit im Werk Emden angekündigt, jetzt folgte DaimlerChrysler mit der Ankündigung, die Produktion von Nutzfahrzeugen im pfälzischen Wörth herunter zu
fahren.

Gewinner

adidas-Salomon etablierten sich mit an der DAX-Spitze. Die Aktien des Sportartikel-Herstellers stiegen um 2,6 Prozent und kosteten 73,84 Euro, ohne dass es dazu Nachrichten gab. Nennenswert im Plus lagen ansonsten nur noch der Finanzdienstleister MLP und die Deutsche Bank.

Rentenmarkt

Vor der Bekanntgabe der Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen präsentierte sich der Rentenmarkt mit deutlichen Kursabschlägen. Der Bund Future verlor 0,8 Prozent auf 109,36 Stellen, der REX gab 0,7 Prozent auf 114,16 Punkte ab. Die Umlaufrendite wurde bei 4,51
Prozent festgestellt, sechs Stellen höher als am Montag (26. November).

Dollar

Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs des Euro auf 0,8788 (Vortag: 0,8818) US-Dollar fest. Damit kostete der Dollar 2,2256 (2,2180) DM.