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Börse am Abend: Versicherer stützen den DAX

29. November 2001

Die deutschen Aktien haben am Donnerstag (29. November) im Plus geschlossen - was allerdings fast ausschließlich einer Rallye bei den Versicherern zu verdanken war.

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Widersprüchliche Konjunktursignale aus den USA hatten dagegen tagsüber für eine uneinheitliche Tendenz gesorgt. Einerseits ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA stärker gestiegen als von Analysten erwartet, andererseits verzeichnete die Statistik der Aufträge für langlebige Güter im Oktober mit plus 12,8 Prozent den stärksten Anstieg seit Beginn der Datenerfassung.

Entsprechend hin- und hergerissen zeigten sich die
deutschen Indices. Der DAX schloss den Handel bei 4.936 - ein Plus von rund 20 Punkten oder 0,4 Prozent. Am Neuen Markt konnte der Nemax 50 Index knapp 20 Punkte oder 1,6 Prozent zulegen auf 1.235 Zähler.

Gewinner

Bei den deutschen Standardaktien waren es vor allem die Aktien der Versicherer, die für das Plus beim DAX gesorgt haben. Münchener Rück führten die Liste der Gewinner mit 4,1 Prozent an, und auch Allianz konnten 3,6 Prozent zulegen. Bei der Münchener Rück lagen die Quartalsverluste nach dem 11. September im Rahmen des Erwarteten.
Was die Anleger zugreifen ließ, waren die positiven
Zukunftserwartungen, die der Konzern in München geäußert hat. Allianz konnten von einer Empfehlung durch das Investmenthaus Morgan Stanley profitieren.

Am Neuen Markt war am Donnerstag T-Online das Gesprächsthema. Der Internet-Dienstleister ist zwei Quartale früher als geplant aus der Verlustzone gekommen. Im Jahr 2003 will die ganze Gruppe inklusive Auslandstöchter schwarze Zahlen schreiben. An der Börse wurden die
Zahlen äußerst positiv aufgenommen. T-Online führten mit einem Plus von 14,4 Prozent auf 12,98 Euro den NEMAX 50 mit deutlichem Abstand an.

Verlierer

Schwach tendierten die Anteilscheine der Großbanken. Die drohende Zahlungsunfähigkeit des US-Energiekonzerns Enron verunsichere die Branche, hieß es. Weltweit haben mehr als 40 Finanzinstitute Enron Milliarden-Kredite gewährt, die nun möglicherweise nicht zurückgezahlt werden. Die Deutsche-Bank-Aktie verlor 1,7 Prozent, obwohl die Bank höchstens einen Verlust von 100 Millionen US-Dollar durch eine mögliche Enron-Pleite erwartet.

Rentenmarkt

Am Rentenmarkt sind die Kurse der meisten Anleihen gestiegen. Der REX gewann 0,2 Prozent auf 114,67 Punkte. Die Umlaufrendite fiel entsprechend um drei Stellen auf 4,48 Prozent.

Euro

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs mit 0,8887 (Mittwoch: 0,8831) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 2,2008 (2,2147) DM.