1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Börse am Mittag: Nokia zieht deutsche Aktien nach oben

Rolf Wenkel11. Dezember 2001

Am Anfang des Handelstages stand der DAX im Minus. Doch dann kam eine Meldung von Nokia, die alles änderte.

https://p.dw.com/p/1TFi
Bild: Deutsche Börse AG

Der finnische Handykonzern ist, was Umsatz und Ertrag angeht, sehr optimistisch für das vierte Quartal und rechnet mit 25 Prozent Umsatzzuwachs. Das genügte schon für eine Trendwende bei den deutschen Aktien, der DAX stand am Mittag bei 5.155 - ein Plus von rund 30 Punkten oder 0,6 Prozent, und der Nemax 50 Index am Neuen Markt kam aus dem Minus wenigstens auf die Null-Linie bei 1,278 Punkten. Vor allem die High-Techs, die zuvor arg im Minus lagen, konnten sich erholen.

Ruhiger Handel

Ansonsten aber war es sehr ruhig auf dem Parkett, alles wartet auf die Sitzung des Offenmarktausschusses der amerikanischen Notenbank - am Dienstagabend deutscher Zeit soll bekannt gegeben werden, ob die Fed, wovon die meisten Marktteilnehmer überzeugt sind, die Zinsen in den USA zum elften mal in diesem Jahr senkt.

Die meisten Analysten rechnen mit einem Viertelprozentpunkt auf 1,75 Prozent, die Zinsen wären dann auf dem tiefsten Stand seit 1961. Da hätte man eigentlich erwarten sollen, dass die Zinssenkungsphantasien den amerikanischen Aktienmarkt beflügelt - aber das Gegenteil war der Fall. Trotz guter Unternehmensnachrichten und einer ganzen Reihe von Kaufempfehlungen herrschte Zurückhaltung und Pessimismus, der Dow Jones verlor 128 Punkte oder 1,3 Prozent auf 9.921 Zähler, und auch der Nasdaq kam unter die Räder, sackte unter die 2.000-Punkte-Marke und blieb bei 1.992 stehen - ein Minus von 29 Zählern oder 1,4 Prozent.

Euro legt zu

Das hatte auch Folgen für die Börsen in Ostasien, in Tokio kamen angesichts der schwachen Nasdaq besonders die Technologietitel unter die Räder, auch Banken standen wie am Vortag schon unter Druck, und nur den Pharmaaktien sei es zu verdanken, sagten Händler, dass der Nikkei nur 97 Punkte oder 0,9 Prozent auf 10.474 Zähler abgab. Der Euro dagegen ist in Tokio leicht gestiegen auf 89,11 amerikanische Cent, in New York wurde er mit 89,06 gehandelt, und in Frankfurt stand der Euro am Mittag bei 89,16 was 2,19 36 Mark entspricht.

An Terminen steht am Dienstag nicht mehr viel an. Am Montag war war Bundeskanzler Schröder bei der Lufthansa, zur Stunde weiht er die gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden ein. Passend dazu meldet VW, dass der Konzern in diesem Jahr mit einem neuen Absatzrekord und der Ausweitung seines Weltmarktanteils rechnet - auf den Kurs der VW-Aktie hat sich das aber kaum ausgewirkt - ein Plus von 0,4 Prozent am Mittag.