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Bötticher holt Gold im Einzelsprint

Sarah Wiertz (mit dpa, sid)24. Februar 2013

Damit hat der Bund Deutscher Radfahrer nicht gerechnet: Der erst 21-jährige Stefan Bötticher hat bei der Bahnrad-WM im Einzelsprint überraschend den Titel geholt. Insgesamt gewann das BRD-Team acht Medaillen.

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epa03598171 Stefan Boetticher (L) of Germany and Denis Dmitriev (R) of Russia finish during the Men's Sprint final at the UCI Track Cycling World Championships in Minsk, Belarus, 24 February 2013. EPA/TATYANA ZENKOVICH
2013 UCI Track Cycling World ChampionshipsBild: picture-alliance/dpa

Mit Sensationsgold im Sprint und Platz drei im Madison haben die Medaillen-Festspiele der deutschen Bahnradfahrer bei der WM in Minsk ein glänzendes Ende gefunden. Der erst 21 Jahre alte Stefan Bötticher feierte mit einer taktischen Glanzleistung seinen zweiten Triumph nach dem Erfolg im Teamsprint. Danach beendeten Henning Bommel und Theo Reinhardt im Zweier-Mannschaftsfahren mit Bronze die fünfjährige deutsche Durststrecke im Ausdauerbereich. Einzig die Teamsprint-Weltmeisterinnen Kristina Vogel und Miriam Welte benötigten am Abschlusstag nach Stürzen im Keirin Trost.

Bötticher, der nach einer Niederlage im Achtelfinale erst über die Hoffnungsrunde weitergekommen war, setzte sich im Einzelsprint in zwei Finalläufen gegen den Russen Denis Dmitrijew durch. "Momentan ist das schwierig zu realisieren. Es ist ein großer Traum von mir gewesen. Dass es mit 21 Jahren bereits geklappt hat, ist ein unglaubliches Gefühl", sagte Bötticher, der bei der Siegerehrung stolz das Regenbogentrikot präsentierte: "Ich habe dieses Jahr vieles darauf ausgelegt, um hier in Top-Form zu sein. Der Erfolg bestätigt, dass ich alles richtig gemacht habe."

Knappes Rennen

epa03598140 Stefan Boetticher of Germany celebrates his victory in the Men's Sprint final at the UCI Track Cycling World Championships in Minsk, Belarus, 24 February 2013. EPA/TATYANA ZENKOVICH +++(c) dpa - Bildfunk+++
2013 UCI Track Cycling World ChampionshipsBild: picture-alliance/dpa

Als Zuschauer und Offizielle in der Halle unmittelbar nach dem knappen zweiten Rennen noch über den Sieger spekulierten, riss der sonst eher ruhige Bötticher bereits die rechte Faust in die Höhe und brüllte seine Freude heraus. Für Erleichterung sorgten Bommel und Reinhardt, die erstmals seit 2008 bei einem Großereignis wieder eine Ausdauer-Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) einfuhren. Insgesamt brachte es der BDR in Minsk auf acht Medaillen (dreimal Gold, dreimal Silber, zweimal Bronze) und verbesserte als Nummer zwei der Medaillenwertung hinter den Briten (4-2-2) das Vorjahresergebnis (5) deutlich.

Die Erfolgsbilanz weiter auszubauen verpasste Teamsprint-Olympiasiegerin Kristina Vogel. Die Vorjahresdritte im Keirin-Finale wurde in der letzten Kurve auf die blaue Innenbahn des Holzovals gedrängt, verlor die Kontrolle über ihr Rad und stürzte. Die Erfurterin blieb jedoch bis auf wenige Schrammen unverletzt.