1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Banges Warten auf "Isaac"

28. August 2012

Der Tropensturm "Isaac" entwickelt wohl noch mehr Kraft, als ohnehin schon befürchtet. Nun könnte er als gewaltiger Hurrikan auf New Orleans treffen. US-Präsident Obama verhängte vorsorglich den Ausnahmezustand.

https://p.dw.com/p/15xjB
Tampa in Florida vor dem Tropensturm Isaac (Foto: dapd)
Bild: AP

Mit der Entscheidung des Präsidenten können Bundeshilfen schon bei den Vorbereitungen auf den Sturm nach Louisiana fließen. Zuvor hatte Barack Obama mit den Gouverneuren der Südküstenstaaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida telefoniert. Meteorologen erwarten, dass "Isaac" spätestens am frühen Dienstag (Ortszeit) zu einem Hurrikan der Kategorie 1 wird.

Der Sturm nimmt weiter Kurs auf Louisiana mit seiner Metropole New Orleans. Dort wird er –dann als Hurrikan der Stufe 2 - bis Mittwochmorgen erwartet, genau sieben Jahre, nachdem "Katrina" der Stadt Tod und Verwüstung gebracht hatte. 80 Prozent von New Orleans waren damals nach Dammbrüchen überflutet worden, 1800 Menschen starben. Staatliche Stellen warnen, "Isaac" zu unterschätzen, auch wenn Hurrikan "Katrina" bei seinem Aufprall am 29. August 2005 deutlich stärker war. Menschen in unmittelbar bedrohten Regionen sollten sich unverzüglich in Sicherheit bringen.

Tropensturm "Isaac" bedroht die US-Küste

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Insbesondere in östlichen Küstenregionen werden Flutwellen von über drei Metern und massive Überschwemmungen erwartet. Heftiger Wind und sintflutartiger Regen könnte zu weit verbreiteten Stromausfällen führen. Experten gehen davon aus, dass die heftigen Wind- und Wetterbedingungen lange andauern, weil sich "Isaac" relativ langsam bewege und zudem einen großen Umfang habe.

Die Vorbereitungen auf den Sturm laufen weiterhin auf Hochtouren: Arbeiter auf den Öl- und Gasplattformen im Golf von Mexiko wurden in Sicherheit gebracht. Niedrig gelegene Küstenstriche sind evakuiert und die meisten Flughäfen in den bedrohten Gebieten geschlossen, Einwohner decken sich mit Lebensmitteln und anderen wichtigen Versorgungsgütern ein. In New Orleans ist das Benzin an vielen Tankstellen ausverkauft.

Republikaner in Tampa gehen in Deckung

"Isaac" überschattete auch den Parteitag der Republikaner in Tampa in Florida. Die viertägige Kür des Ex-Gouverneurs und Multimillionärs Mitt Romney zum Herausforderer des Amtsinhabers Obama ist wegen des Sturms um einen Tag verkürzt worden. Die Eröffnung am Montag hatte vor Tausenden leeren Stühlen nur noch eher symbolischen Charakter und war noch wenigen Minuten beendet worden. Romney wird nach Angaben seiner Unterstützer schon zwei Tage früher nach Tampa anreisen: Vor allem um zu verhindern, dass der Sturm ihn auch aus den Schlagzeilen bläst, wie Korrespondenten meinten.

rb/sc/gb (ape, afpe, dapd, rtre)