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Der FC Bayern ist Pokalsieger

15. Mai 2010

Der frisch gebackene Deutsche Meister setzt sich im DFB-Pokalfinale in Berlin gegen Werder Bremen verdient mit 4:0 durch und macht damit das Double perfekt. Zum Triple fehlt jetzt nur noch der Champions-League-Titel.

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Bayern-Kapitän Van Bommel bringt seinem Team die Trophäe (Foto: AP)
Bayern-Kapitän Van Bommel bringt dem Team die TrophäeBild: AP

Der Sieg des FC Bayern im DFB-Pokalendspiel hätte noch weit höher ausfallen können, der Titelverteidiger aus Bremen war mit den vier Treffern der Münchner noch gut bedient. Arjen Robben, Ivica Olic, Franck Ribéry und Bastian Schweinsteiger sorgten mit ihren Toren für den klaren 4:0 (1:0)-Erfolg. Damit fehlt den Münchnern nur noch ein Sieg zu ihrem historischen Triple.

Nach dem Gewinn der 22. Meisterschaft triumphierte der deutsche Rekordtitelträger im Finale um den DFB-Pokal bereits zum 15. Mal. Nach dem achten Double der Klubgeschichte greift der FC Bayern am kommenden Samstag (22.05.2010) in Madrid im Finale der Champions League gegen Inter Mailand auch noch nach der europäischen Krone. "Wir wollen das Triple", sang der Münchner Anhang bereits im Berliner Olympiastadion.

Der FC Bayern München feiert seinen Sieg als DFB-Pokalsieger 2010 (Foto: AP)
Der FC Bayern hat die zweite Hürde auf dem Weg zum Triple genommen und ist Pokalsieger 2010Bild: AP

Klare Angelegenheit

In ihrem 17. Endspiel um den DFB-Pokal waren die Münchner vor 75.420 Zuschauern im ausverkauften "deutschen Wembley" von wenigen Ausnahmen abgesehen, von Beginn an Herr der Lage. Bei ihrem Führungstreffer waren sie zunächst allerdings auf die unfreiwillige Mithilfe von Per Mertesacker angewiesen: Der Bremer Nationalspieler ging nach einem Schuss von Olic nach Meinung von FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer mit der Hand zum Ball. Den fälligen Elfmeter verwandelte Robben (35.) mit einem wuchtigen Schuss sicher und ließ Torhüter Tim Wiese keine Chance. Mertesacker war es auch, der beim Treffer von Olic (52.) zur 2:0-Führung der Münchner eine unglückliche Figur machte.

Die Bremer kamen bei ihrer zehnten Endspiel-Teilnahme selten aus ihrer eigenen Spielhälfte heraus, dabei wirkten ihre Angriffsbemühungen eher zufällig. Der ansonsten unauffällige Ribéry schloss einen Konter erfolgreich ab (63.) und erzielte den dritten Treffer der Bayern. Für den Schlusspunkt sorgte Schweinsteiger (83.). In der 77. Minute sah Bremens Ex-Nationalspieler Torsten Frings wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer zeigt dem Bremer Torsten Frings die Gelb-Rote Karte (Foto: dpa)
Schiedsrichter Kinhöfer schickt den Bremer Frings vom PlatzBild: Picture alliance/dpa

Anschließend meinte der Bremer: "Aufgrund der 90 Minuten hatten die Bayern es verdient. Wir haben am Anfang gut mitgespielt. Die erste dicke Chance hatten wir, ich weiß nicht, ob es ein Elfmeter war. Bei der Gelb-Roten Karte habe ich aus meiner Sicht den Ball gespielt." Bayern-Stürmer Thomas Müller zeigte sich nach dem Schlusspfiff überglücklich: "So ein Ergebnis ist traumhaft. Wir haben uns von keinen Einflüssen beeinflussen lassen. Die erste Halbzeit war super, in der zweiten haben wir die Tore gemacht."

Es war der höchste Sieg in einem Pokalfinale seit dem 5:0 von Schalke 04 im Jahr 1972 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Etwas zurückhaltender äußerte sich Philipp Lahm: "Das Ergebnis war klarer als das Spiel eigentlich war. Das 2:0 haben wir genau zum richtigen Zeitpunkt gemacht", und dann ergänzte der Nationalspieler: "Wir haben noch was vor, wir wollen unbedingt das Triple holen. Das hat man heute gesehen."

Das nächste Ziel

Nun also hat der FC Bayern die große Chance, als erste deutsche Mannschaft die Meisterschaft, den Pokal und die Champions League zu gewinnen. Gegen Inter Mailand können die Münchner zum fünften Mal nach 1974, 1975, 1976 und 2001 den Europapokal der Landesmeister gewinnen.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Joachim Falkenhagen