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#BedForAwayFans: Gastfreundliches Dortmund

Ruben Kalus
12. April 2017

Fußball verbindet. Das bewiesen einmal mehr Fans von Borussia Dortmund und dem AS Monaco nach der Absage des Champions-League-Viertelfinalspiels mit einer herzerwärmenden Aktion.

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Dortmund - Nach der Explosion am BVB-Bus - Fans
Bild: picture alliance/dpa/S. Kilmer

"Raum für zwei Personen in Essen. Es gibt Wein und Pasta heute Abend und eine Tasse Kaffee zum Frühstück morgen." Was wie ein verlockendes Angebot für "Bed and Breakfast" klingt, war gestern Abend ein großes Zeichen der Solidarität.

Nachdem das Champions-League-Viertelfinale zwischen Borussia Dortmund und dem AS Monaco aufgrund eines Sprengstoffanschlags auf den Dortmunder Mannschaftsbus abgesagt worden war, boten viele BVB-Fans den Anhängern der Monegassen eine Unterkunft an, damit sie bis zu dem auf Mittwoch verlegten Spiel (Anpfiff 18.45 Uhr MESZ, aber 18.30 im DW-Liveticker) eine Bleibe hatten. Auf Twitter organisierten sich die Fans untereinander mit dem Hashtag "bedforawayfans" - ein Bett für Auswärtsfans.

Auch die Vereine und Fangruppen teilten den Aufruf auf ihren Seiten, so dass sich der Hashtag noch schneller verbreitete.

Mit der Zeit sammelten sich viele Bilder und Videos im Netz, die Dortmund- und Monaco-Fans beim gemeinsamen Abendessen und Frühstück zeigen.

Großer Zuspruch von allen Seiten

In zahlreichen Tweets lobten Nutzer all jene, die ihre Wohnung zur Verfügung gestellt hatten, und freuten sich über den engen Zusammenhalt der Fans untereinander.

Auch die beiden Vereine bedankten sich bei allen Unterstützern für die spontane Aktion und die gegenseitige Unterstützung.

Die deutschen Fans waren nicht die einzigen, die sich gastfreundlich zeigten. Ein Hotel in Lüdenscheid bot den Gästen aus Monaco eine Unterkunft umsonst an.
"Fünf Monegassen haben das Angebot angenommen", sagte Ute Uhlenkott, Tochter der Hotel-Besitzerin. Die Fans seien mit dem Zug aus Dortmund angereist. "Da haben sie dann noch einen Schnaps bekommen und sind ins Bett gegangen."

Soziale Medien als Krisenmanger

Die Vorfälle in Dortmund sind ein gutes Beispiel dafür, wie soziale Medien heutzutage in kritischer Situation zur Verständigung und Organisation genutzt werden können. Nicht nur die Fans und Vereine informierten sich gegenseitig über die Entwicklungen; wie so oft nutzte auch die Polizei Twitter, um alle Beteiligten auf dem Laufenden zu halten - und, um sich zu bedanken.