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Beethoven und mehr 2011 Podcast #10: Übermütiges Finale

26. September 2011

Für Julian Rachlin und Itamar Golan ist Beethovens letzte Violinsonate etwas einzigartiges. "Sie hat etwas unglaublich kosmisches, märchenhaftes. Gott sei Dank, dass er diese zehnte geschrieben hat."

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Eine Zauberkugel.
Kosmisch und märchenhaft - die zehnte Sonate BeethovensBild: picture-alliance/Godong

Ludwig van Beethoven

Sonate Nr. 10 für Klavier und Violine in G-Dur, op. 96, 2. Satz: Adagio espressivo
Julian Rachlin, Violine
Itamar Golan, Klavier
MP3 aufgenommen im Kammermusiksaal des Beethovenhauses am 19. September 2011 von der Deutschen Welle (DW)


1812 veröffentlichte Beethoven seine zehnte Violinsonate. Viele Beethoven-Experten waren völlig überrascht, hatten sie doch geglaubt, dass der Komponist nach der Kreutzer-Sonate keine Violinsonate mehr schreiben würde, dass mit der "Kreutzer" der Gipfel der Violinsonaten erreicht sei. Tatsächlich schlug Beethoven in seiner zehnten wieder völlig neue Töne an. Der große Geiger Carl Flesch staunte 1928 über "die Geistestiefe und die impressionistisch zarten Farben. Das Stück ist zarteste Filigranarbeit, verträumte Stimmungsmusik, seiner Zeit in gleichem Maße vorauseilend wie gewisse Teile der letzten Quartette."

"Nach dem vermeintlichen Höhepunkt der Kreutzer-Sonate", sagt Julian Rachlin, "eröffnet Beethoven mit der zehnten Sonate ganz neue Dimensionen, ganz neue Weiten und Tiefen. Irgendwie hat diese Sonate für mich monumentale Bedeutung. Und sie ist zukunftsweisend. Im Prinzip hat sie nichts mit den neun Sonaten zu tun, die Beethoven vorher geschrieben hat. Hier betritt Beethoven absolutes Neuland."

Autorin: Marita Berg
Redaktion: Hanna Grimm