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Beethoven und mehr 2011 Podcast #7: Leidenschaft und Tiefe

26. September 2011

Die Sonaten op. 30 haben bereits all das, was den späteren Beethoven auszeichnet: "Sie haben etwas von dieser große Tiefe und Dramatik der späteren Werke", sagt Julian Rachlin.

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Die Sonaten op. 30 waren zukunftsweisend für Beethoven.Bild: picture-alliance / chromorange

Ludwig van Beethoven

Sonate Nr. 7 für Klavier und Violine in c-Moll, op. 30/2, 4. Satz: Finale. Allegro - Presto
Julian Rachlin, Violine
Itamar Golan, Klavier
MP3 aufgenommen im Kammermusiksaal des Beethovenhauses am 18. September 2011 von der Deutschen Welle (DW)

Entstanden sind die Sonaten op. 30 1801, in einer Zeit, in der sich Beethoven erstmals darüber bewusst wurde, dass sein Gehör immer schlechter wurde und dass er taub werden würde. Obwohl er grenzenlos verzweifelt war, entwickelte sich Beethoven nun zu einer Kämpfernatur, der seine ganz Kraft in seine Kompositionen steckte, der Neues erreichen und neue Wege finden wollte. Und neu war im op. 30 nicht nur die Emanzipation der Stimmen, neu war im op. 30, Nr. 2, auch die große viersätzige Anlage - eine Revolution der bislang dreisätzigen Sonatenform.

"Mit dieser großen Form ist Beethoven einen Riesenschritt in die Zukunft gegangen, in Richtung ’grande sonate’", sagte Itamar Golan. "Aber nicht nur damit. Der leidenschaftliche Ton, aber auch der dramatische Gestus und der konzertanten Charakter, all das weist schon deutlich auf die Entwicklung der Violinsonate im späten 19. Jahrhundert hin. Wie so oft, ist Beethoven seiner Zeit weit voraus."

Autorin: Marita Berg
Redaktion: Hanna Grimm