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Peter Tschaikowski, Violinkonzert D-Dur, op. 35

13. Oktober 2010

Das brasilianische Jugendorchester Sinfônica Heliópolis beweist mit Leidenschaft und Temperament, dass man auch in so vielgespielten Werken wie Tschaikowskis Violinkonzert bislang nie gehörte Facetten entdecken kann.

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Der bedeutende russische Komponist Peter Iljitsch Tschaikowsky (u.a. "Eugen Onegin", Schwanensee", "Der Nussknacker") in einem zeitgenössischen Ölgemälde von N. D. Kuznetsow aus dem Jahre 1893.
Peter Iljitsch TschaikowskiBild: dpa

Peter Tschaikowski (1840-1893)

Violinkonzert D-Dur, op. 35

Shlomo Mintz (Violine)

Sinfônica Heliópolis

Dirigent: Roberto Tibiriçá

MP3, aufgenommen in der Beethovenhalle Bonn am 4. Oktober 2010 von der Deutschen Welle (DW)

Die 80 Mitglieder der Sinfônica Heliópolis kommen aus den Favelas, den Armenvierteln Brasiliens. Ihre hervorragende musikalische Ausbildung erhalten die 13- bis 24-jährigen im Instituto Baccarelli in São Paulo, das seinen Sitz mitten im Armenviertel Heliópolis hat und sich dort intensiv um die Kinder und Jugendlichen kümmert. So gewinnen die jungen Menschen nicht nur eine soziale und berufliche Perspektive, sondern auch neue Lebensfreude.

Hoffnung und Energie schöpfte auch der depressiv veranlagte Tschaikowski stets aus der Musik. Besonders die Arbeit an seinem Violinkonzert befreite ihn von einem quälenden Stimmungstief. An eine Brieffreundin schrieb er damals enthusiastisch: "Die Canzonetta ist geradezu herrlich. Wieviel Poesie und welche Sehnsucht in diesen Sons voilés, den geheimnisvollen Tönen!"

Tatsächlich gilt das Konzert zwar als eines der schwierigsten in der Violinliteratur, gleichzeitig ist es voller Emotionen: stürmisch, überschwänglich, melancholisch und sehnsuchtsvoll. Shlomo Mintz und die Sinfônica Heliópolis wagen einen poetisch-stürmischen Dialog mit Tschaikowskis Werk.

Autorin: Marita Berg

Redaktion: Suzanne Cords