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Beethoven von der Quelle (9)

23. September 2009

Sinfonie Nr. 9 d-moll op 125, 3. Satz. Aufgeführt in der Beethovenhalle Bonn am 12. September 2009 von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen; Dirigent: Paavo Järvi.

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Beethoven, Sinfonie Nr.9 /Handschriften Ludwig van Beethovens (Quelle: picture-alliance)
Notenhandschriften der Uraufführung vom 7. Mai 1824 im Kärntnertor-Theater in WienBild: picture-alliance / akg-images

Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 wird so sehr mit dem Chorfinale identifiziert – einer weiteren Innovation des Komponisten – dass die anderen drei Sätze oft übersehen werden. Diese ziemlich energische Interpretation des dritten Satzes – die oft sehr weich und langsam gespielt wird – ist eine weitere Offenbarung von Beethoven à la Järvi. Oder zumindest Beethoven à la Järvi an diesem Abend in der Beethovenhalle. In einem Exklusivinterview für die Deutsche Welle illustrierte er den Unterschied zwischen Studioaufnahmen und Live-Aufführungen: "Es gibt andere Klangfarben, andere Ansätze, längere Pausen, auch mal weniger oder mehr Konzentrierung. Alles ist ständig im Wandel. Unsere ganze Grundlagenarbeit schafft ein starkes Sicherheitsnetz. So kann man letztendlich nicht herunterfallen, die Katastrophe bleibt aus. Aber die Aufführung muss leben, sie muss einmalig sein, die Aufführung von heute! Eine Schallplattenaufnahme bleibt wie sie ist, wie in Stein gemeißelt. Unsere Gehirne entwickeln sich aber weiter, und wir wachsen mit unseren Erfahrungen. Es wäre absurd zu denken, dass es eine definitive Aufführung von irgendetwas geben könnte. Der Weg ist das Ziel!"

Mit diesem Ausschnitt aus Beethovens Neunter Sinfonie aus dem Jahr 1824 haben wir den Schlusspunkt des Sinfonienzyklus erreicht, aber die Reise geht weiter.

Autor: Rick Fulker

Redaktion: Matthias Klaus