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Belgische Maßnahmen mit Wirkung

6. August 2002

- Die Zahl der Roma-Asylbewerber aus der Slowakei sinkt

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Bratislava, 5.8.2002, RADIO SLOWAKEI, deutsch

Die Zahl der slowakischen Roma, die in Belgien um Asyl ersuchen, ist teilweise gesunken. Es scheint, die Senkung habe einen dauerhaften Charakter, worüber sich vor allem die belgischen Behörden freuen. Die Wiedereinführung der Visumpflicht für slowakische Bürger kommt also in nächster Zukunft nicht in Frage. Im Juli ersuchten in Belgien um Asyl insgesamt 46 slowakische Roma. Dies ist die Zahl, die noch vor einem Jahr von belgischen Organen in zwei Tagen verzeichnet wurde. Somit nehmen die slowakischen Bürger in der Liste der Asylsuchenden erst den 11. Platz ein. Für die belgische Seite sei die Stabilisierung der niedrigen Anzahl der slowakischen Asylsuchenden erfreulich, denn noch Anfang des Jahres verzeichnete das belgische Immigrationssamt rund 100 Anträge monatlich. Die belgischen Maßnahmen, besonders die Aufhebung der finanziellen Hilfe für Asylsuchende, scheinen also Wirkung zu haben. Die belgische Seite ist mit der Zusammenarbeit bei den Ausweisungen der Roma zurück in die Slowakei seitens der slowakischen Behörden zufrieden. Beiden Seiten sind auch Verdienste im Überzeugen der Roma, dass es sich nicht lohnt, nach Belgien zu fahren, zuzuschreiben. Doch die Mitarbeiter des belgischen Immigrationssamtes geben zu, dass die Zahl der Roma-Asylsuchenden auch infolge der Taktikänderung sank. Die Roma melden sich nicht mehr beim Immigrationsamt, sondern sie suchen ihre Bekannten oder Verwandten auf, die ihnen bei der Suche nach einem illegalen Job helfen. Allein im flämischen Gent leben heute rund 2 000 slowakische Roma. (fp)