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Berlinale: „Wirtschaftskrise wirkt sich auf Filmproduktion aus“

31. Januar 2013

Berlinale-Direktor Dieter Kosslick hat vor Beginn der 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin die politische Bedeutung des Festivals hervorgehoben. Dafür stehe auch der chinesische Jury-Präsident Wong Kar Wai.

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Berlinale-Chef Dieter Kosslick
Berlinale-Chef Dieter KosslickBild: dapd

„Alle Konflikte und Krisen, die wir in der Welt haben, hängen damit zusammen, dass die Völker sich nicht in ihrer unterschiedlichen Lebensweise akzeptieren“, sagte Kosslick in einem Interview der Deutschen Welle. Daher werde die Repräsentation verschiedener Blickwinkel auch bei einem Filmfestival wie der Berlinale immer wichtiger.
In der neu geschaffenen Kategorie „NATIVe“ setze die 63. Berlinale einen Schwerpunkt auf den indigenen Film: „Wir zeigen hier Dinge, die eventuell verschwinden, die gar nicht mehr visualisiert werden“, so Kosslick.

Auch die Wirtschaftskrise schlage sich 2013 in den Festivalfilmen nieder: „Wir sehen die Kollateralschäden, die die Krise angerichtet hat. Die diesjährigen Filme sind sehr nah an der Realität dran.“ Besonders spürbar sei dies in Beiträgen aus Zentral- und Osteuropa. In einigen südeuropäischen Ländern wirke sich die Wirtschaftskrise ebenfalls auf die Filmproduktion aus: „Wir werden das in ein bis zwei Jahren merken. In Spanien wurde die Filmförderung auf wenige Millionen Euro gesenkt. In Griechenland gibt es überhaupt kein Geld für große Filme“, sagte Kosslick.

Auf internationaler Ebene bescheinigte der Festivaldirektor der Kinolandschaft eine positive Bilanz: „Das Kino boomt – nicht nur das große, sondern auch das kleine. Das Independent-Kino erlebt einen Neustart.“

Nach vierjährigen Bemühungen sei es den Berlinale-Veranstaltern endlich gelungen, den chinesischen Filmemacher Wong Kar Wai als Jurypräsidenten zu gewinnen. Dessen neuer Film „The Grandmaster“ werde am Donnerstag, 7. Februar, das Festival eröffnen.

Bonn, 31. Januar 2013
05/13