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Berliner Symphoniker geben auf

9. April 2005
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Die Rettung der Berliner Symphoniker auf privatwirtschaftlicher Basis sei am mangelnden Interesse von Sponsoren gescheitert, sagte Insolvenzverwalter Christian Köhler-Ma am Freitag auf einer Betriebsversammlung. Der Senat hatte den 55 Musikern im vergangenen Jahr die Zuschüsse in Höhe von drei Millionen Euro pro Spielzeit gestrichen. Am 10. April um 16:00 Uhr findet in der Philharmonie das letzte Konzert des besonders bei Familien populären Orchesters statt.

Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage sei es der im Dezember gegründeten neuen Trägergesellschaft nicht gelungen, durch Spenden wenigstens 300.000 Euro für die weitere Arbeit des Orchesters aufzutreiben, auch wenn die Musiker einen erheblichen Gehaltsverzicht leisteten. Die Berliner Symphoniker wurden seit 1966 vom Staat finanziert, der aber wegen der schwierigen Haushaltslage in Berlin 2004 die Zuschüsse strich.

Noch im Dezember 2004 hatte sich Köhler-Ma optimistisch gezeigt. Die Berliner Symphoniker hätten einen hohen Bekanntheistgrad und arbeiteten seit Jahrzehnten besonders mit Kindern und Jugendlichen sowie verschiedenen Chören zusammen. Sie wirkten auch bei so genannten Crossover-Konzerten mit Metallica, Nena oder den Scorpions mit und gastierten bei weltweiten Tourneen in den USA, Japan und über 20 anderen Ländern.