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Berlusconis Mediaset-Konzern in Mailand durchsucht

14. Oktober 2004
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Beamte der Mailänder Staatsanwaltschaft haben die Büros des Medienkonzerns Mediaset von Ministerpräsident Silvio Berlusconi durchsucht. Bei der Aktion in Mailand seien fast 200 Dokumente beschlagnahmt worden, berichtete die italienische Zeitung "La Repubblica" am Donnerstag. Die Untersuchungsrichter verdächtigen das börsennotierte Unternehmen, in den 80er Und 90er Jahren über Offshore-Gesellschaften die Kosten für den Einkauf von Filmrechten in den USA künstlich aufgebauscht zu haben. So sei der eigentliche Gewinn des TV-Konzerns geringer erschienen, wodurch sich auch die Steuerzahlungen in Italien reduzierten. Durch die Falschangaben sollen hunderte Millionen Euro auf schwarze Konten in Steuerparadiesen überwiesen worden sein. Berlusconis Anwalt Niccolò Ghedini bezeichnete die Durchsuchung als eine "unnütze Machtdemonstration". Bei Mediaset sei man jedoch gelassen, "alles ist in Ordnung."