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Bernd Neumann: Rahmenbedingungen für deutsche Filmproduktionen deutlich verbessern

17. Februar 2006

Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/80HI

Der Staatsminister und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Neumann (CDU), will die Rahmenbedingungen für deutsche Filmproduktionen deutlich verbessern. "Das ist im Augenblick die eigentliche Herausforderung. Der deutsche Film hat qualitativ deutliche Sprünge nach vorne gemacht. Wir können international mithalten", sagte Neumann in einem Interview mit DW-TV. Er habe deshalb die Leitung einer interministeriellen Arbeitsgruppe übernommen. Das Ziel: "Es muss auch für das Kapital interessant sein, in Deutschland in heimische Produktionen zu investieren." Der Filmbereich gehöre "zu den wichtigsten Positionen" in seinem Amt. Er "fiebere" deshalb auch mit Berlinale-Chef Dieter Kosslick darum, "ob das Filmfest zu einem Erfolg wird. Aber es sieht gut aus."

Zur Diskussion, die Kultur als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern, meinte Neumann, insbesondere Juristen warnten davor, "das Grundgesetz mit weiteren plakativen Zielsetzungen zu überfrachten. Dann müssen wir damit rechnen, eines Tages auch den Sport zu berücksichtigen. Dieses Argument ist ein gewichtiges." Wenn es dem Bundestag gelänge, die Kultur mit einer Zweidrittelmehrheit im Grundgesetz zu verankern, "wäre das ein Signal nach außen".

Der Staatsminister, zu dessen Bereich auch die Deutsche Welle gehört, kündigte auf DW-TV an, dass die ursprünglich im Bundeshaushalt 2006 vorgesehenen Kürzungen im Etat der Deutschen Welle "nicht zum Tragen kommen". Neumann: "Ich bin ganz froh darüber. Ich möchte, dass die DW mittelfristig und auch langfristig auf solidem finanziellen Fundament planen kann, und das ist das Wichtigste für den deutschen Auslandsrundfunk."

17. Februar 2006
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