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Beschädigung oder Restauration?

10. August 2002
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Eine Textilexpertin hat italienischen Zeitungsberichten zufolge 30 Flicken von dem berühmten Turiner Grabtuch entfernt und die Reliquie dadurch erheblich verändert. Sie handelte nach einem Bericht der römischen Zeitung Il Messaggero vermutlich mit Einverständnis des Vatikans. "Von historischen Standpunkt aus, handelt es sich um eine eindeutige Beschädigung", schreibt der Messaggero. Zudem seien durch das Abtrennen kleinste Gewebeteile verloren gegangen.

Das 4,37 Meter lange und 1,11 Meter breite Grabtuch zeigt nach katholischer Überlieferung den Körperabdruck Jesu. Eine Radiokarbon- Analyse hatte 1988 ergeben, dass es vermutlich eine mittelalterliche Fälschung ist. Nach Ansicht von Mikrobiologen stammt das Gewebe allerdings 'fast sicher' aus der Zeit Christi. Israelische Forscher hatten bei Untersuchungen Pollen und Pflanzenabdrücke gefunden, die eindeutig aus dem Nahen Osten stammen.