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Besucherrekord bei "Floating Piers"

3. Juli 2016

Mehr als 1,2 Millionen Menschen wanderten über das Wasser des italienischen Iseo-Sees. Trotz des schlechten Wetters war der Andrang doppelt so groß wie erwartet. Jetzt endete Christos spektakuläres Kunstprojekt.

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The Floating Piers mit Insel San Paolo im Isoe-See (Foto: picture-alliance/dpa/M. Kappeler)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

"Die Besucher sollten sich so fühlen, als ob sie auf dem Wasser gehen - oder vielleicht über einen Walrücken, verkündete Christo auf der Webseite seines Projekts. Am Sonntag (3.7.2016) war die letzte Gelegenheit dazu, in der kommenden Woche wird die aufwendige Installation abgebaut. Die drei Kilometer langen und 16 Meter breiten Stege verbinden die Inseln Monte Isola und San Paolo im Iseo-See mit dem am Ufer gelegenen Städtchen Sulzano.

Laut der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" hatten die Organisatoren mit rund 500.000 Kunstinteressenten gerechnet, doch während der zweiwöchigen Aktion fanden sich über 1,2 Millionen Neugierige ein. "Wir sind weiterhin über die Rekordbesucherzahlen erstaunt, die herkommen, um die Floating Piers zu erleben. Jeden Tag kommen mehr und mehr Menschen", sagte der technische Leiter des Projekts, Wladimir Jawaschew, noch am letzten Ausstellungswochenende.

Voll gepackt: Christos "Floating Piers”

Andrang trotz Regen und eingeschränkter Besuchszeiten

Zeitweise war der Andrang so groß, dass der Zugang zum See gesperrt wurde und die Reise zu den schwimmenden Stegen des Installationskünstlers auf dem Hauptbahnhof der naheliegenden Stadt Brescia endete. Auch Regen und Sturm machten den Organisatoren zu schaffen. Außerdem war von Materialermüdung die Rede. Daher wurden die Besuchszeiten eingeschränkt, um die Stege auszubessern. Sie bestehen aus 100.000 Quadratmetern schimmernden gelben Stoffes, der von einem modularen, schwimmenden Docksystem aus 220.000 Polyäthylenwürfeln hoher Dichte getragen wird, so Christo. Nach der Aktion sollen sie als Plastikwürfel recycelt werden.

Für den weltbekannten Installations- und Verhüllungskünstler waren die Floating Piers das erste Großprojekt seit dem Tod seiner Frau Jeanne-Claude vor sieben Jahren. Das Ehepaar wurde durch seine Monumentalkunstwerke - darunter die verpackte Brücke Pont Neuf in Paris 1985 und die Verhüllung des Reichstages in Berlin 1995 - weltberühmt.

suc/uh (dpa/artnet/dw)