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Beton gegen Raubfang - Meeresschutz auf Italienisch

23. Oktober 2012

Paolo Fanciulli, Fischer in dritter Generation hat eingesehen, dass sich das Meer nicht beliebig ausbeuten lässt und hat umgedacht. Der Italiener lebt vom Meer und seinen Bewohnern. "Nutzen und Schutz müssen sich die Waage halten", sagt er und führt die Touristen bei seinen morgendlichen Fang-Touren hinaus aufs Meer um ihnen die Probleme der Meere deutlich zu machen.

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Die Überfischung der Weltmeere ist auf lange Sicht nicht nur ein Drama für die Artenvielfalt, sie bedroht auch die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Allein in den europäischen Gewässern gelten über 80 Prozent der Fischbestände als überfischt. Alarmierend auch, dass 40 Prozent der weltweiten Fänge als sogenannter Beifang tot oder sterbend zurück ins Meer geworfen werden. Ursächlich hierfür sind die Fangmethoden mit engmaschigen Treib- und Schleppnetzen. Fanciulli kämpft seit Jahren gegen die Schleppnetzfischerei. Sein bisher größter Erfolg: Er konnte die Behörden dazu bringen, hunderte Betonklötze im Meer zu versenken an denen die Schleppnetze zerreißen. Viele Küstenfischer der Region Maremma sind inzwischen dem Beispiel Paolos gefolgt und wenden nachhaltige Methoden des Fischfangs an.