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Beutekunst: Russischer Kulturminister plädiert für ‚Paketlösung‘

24. Juli 2003

Michail Schwydkoj im Gespräch mit DW-RADIO

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Christa Weiss, Kulturbeauftragte der Bundesregierung, links, und der russischen Kulturminister Michail Schwydkoj nehmen an einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt in Berlin am Montag, 5. Mai 2003 teil. Beide Kulturpolitiker sprachen ueber das deutsch-russische Kulturjahr 2003/ 2004. (AP Photo/ Jan Bauer) ---Bild: AP

Der russische Kulturminister Michail Schwydkoj hat sich dafür ausge-sprochen, das Problem der Rückführung der so genannten Beutekunst zusammen mit anderen strittigen bilateralen Fragen zu lösen und nicht, wie bisher, nur Lösungen für Einzelfälle zu entwickeln. In einem Gespräch mit dem Russischen Programm von DW-RADIO sagte Schwydkoj in St. Pe-tersburg, die Rückzahlung der russischen Schulden an Deutschland könne „nicht getrennt von der Rückführung der Kulturgüter, die während des Zweiten Weltkriegs nach Russland gebracht worden waren, betrachtet werden“. Fachleute gehen davon aus, dass sich noch etwa 4,5 Millionen Gegenstände aus Deutschland in Russland befinden, darunter rund 200.000 Kunstwerke von besonderer musealer Bedeutung sowie 4,6 Millionen Bücher.

Entscheidende Fortschritte bei den Verhandlungen erwartet Schwydkoj erst nach den russischen Parlamentswahlen im Dezember 2003, spätestens aber nach den Präsidentschaftswahlen im März 2004. Im deutschen Auslandsrundfunk fügte der Politiker hinzu: „Bis dahin sollten wir nicht die Position jener Kandidaten für das neue Parlament stärken, deren Meinung ich nicht für konstruktiv halte.“ Er hoffe, dass es bis zum 60. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs im Mai 2005 zu umfassenden Lösun-gen bei strittigen bilateralen Fragen zwischen Russland und Deutschland kommen werde.

24. Juli 2003
151/03

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