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Beutekunstgesetz wird überarbeitet

8. Dezember 2004
https://p.dw.com/p/5xzQ

Der russische Minister für Kultur und Massenkommunikation, Alexander Sokolow, will das 1998 von der russischen Duma verabschiedete "Beutekunstgesetz" ändern. In einem Interview mit dem Russischen Programm von DW-RADIO sagte Sokolow: "Wir haben bereits eine Reihe von Vorschlägen entwickelt, um einige Positionen dieses Gesetzes zu präzisieren." Jedes Gesetz entspreche "den Gegebenheiten der Zeit, in der es verabschiedet wird", so der Politiker. Die Position der russischen Regierung zu diesem Gesetz, das von der Bundesregierung nicht anerkannt wird, werde sich "positiv verändern".

Mit Blick auf die deutsch-russischen Regierungskonsultationen am 20. Dezember in Hamburg kündigte Sokolow an, eine vor kurzem in Moskau gegründete "Beutekunst-Kommission" aus Mitgliedern des Kultur- und Justizministeriums sowie des Außenministeriums werde noch bis Ende diesen Jahres ihre Arbeit aufnehmen. Der Arbeitsgruppe sollen Sokolow zufolge auch Parlamentsabgeordnete und Kunstexperten angehören. Sie werde vor allem einen Katalog erarbeiten, der die Verluste russischer Museen und Archive während des Zweiten Weltkriegs detailliert aufführe. Nur so könne die so genannte Beutekunstfrage "auf bilateraler Ebene gelöst und eine Einbahnstraße verhindert werden".