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Bevölkerungszahl gesunken

20. Dezember 2001

- Nach den Ergebnissen der neuesten Volkszählung leben in Ungarn 10,2 Millionen Menschen

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Budapest, 20.12.2001, BUDAPESTER ZEITUNG, deutsch

Das Zentralamt für Statistik (KSH) hat (...) die ersten ausführlichen Daten vorgestellt, die im Ergebnis der Volkszählung vom Februar dieses Jahres gewonnen werden konnten. KSH-Präsident Tamas Mellar resümierte stolz, dass diese Geschwindigkeit bei der Datenaufarbeitung einzigartig in der Welt ist. Alle Daten sind im Internet zugänglich.

Die offiziellen Daten werden ungefähr in einem Jahr zur Verfügung stehen, doch gibt die zehnprozentige Probe Mellar zufolge weitgehend genaue Anhaltspunkte. Wie bereits früher gemeldet, lebten in Ungarn am Stichtag der Zählung, dem 1. Februar 2001, 10.196.000 Menschen. Damit sank die Bevölkerungszahl seit der letzten Volkszählung im Jahre 1990 um 1,7 Prozent. Seit 1981 hält der Bevölkerungsschwund an. Auf einem Quadratkilometer leben durchschnittlich 109,6 Ungarn; in Budapest sind es 3.378. Jeweils 1.000 Männern stehen 1.096 Frauen gegenüber; das Durchschnittsalter der Bevölkerung liegt bei 39,1 Jahren. Auf 100 Ehefrauen kommen jeweils 188 Geburten. Neun von zehn Erwachsenen haben wenigstens einen Achtklassenabschluss; der Anteil der Abiturienten stieg auf 39,5 Prozent. Die Frage nach der Religion wurde freiwillig beantwortet: 52 Prozent der Gesamtbevölkerung bzw. 69 Prozent der Antwortgeber bezeichneten sich als katholisch, 14 Prozent als reformiert und 3% als evangelisch.

Die Beschäftigtenzahl lag mit 3,7 Millionen im Februar um sieben Prozentpunkte unter dem Beschäftigungsniveau im Wendejahr. Damit standen 100 Berufstätigen bereits 176 inaktive Personen gegenüber (1990 waren es nur 129). Unter den Beschäftigten verfolgten 41 Prozent eine geistige Tätigkeit und bei gut drei Fünfteln lag der Anteil des Tertiärsektors. Bei der Volkszählung gaben über 400.000 Personen an, erwerbslos zu sein. Von Arbeitslosigkeit betroffen sind 5,2 Prozent der Männer und 3,1 Prozent der Frauen.

In einem ungarischen Haushalt leben durchschnittlich 2,6 Personen; der Anteil der Einpersonenhaushalte erreicht ein Viertel. Nur 23 Prozent der Haushalte haben zwei Ernährer, in weiteren 31 Prozent verdient eine Person das Geld für die Familie, und mehr als ein Drittel sind Rentnerhaushalte. (fp)