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BHP Billiton schreibt Fracking-Milliarden ab

15. Januar 2016

Der rapide fallende Ölpreis macht Fracking unrentabel und zwingt den weltgrößten Minenkonzern BHP Billiton dazu, weitere Schiefergas-Anlagen in den USA abzuschreiben.

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USA Fracking Öl-/Gasbohrung
Bild: picture-alliance/dpa

Der australisch-britische Konzern musste eine Wertminderung von 7,2 Milliarden Dollar auf seine Förderung von Schieferöl und -gas vornehmen. Nach Steuern bedeutet dies einen Verlust von 4,9 Milliarden Dollar.

Gleichzeitig werde die Zahl der Förderanlagen in den USA im ersten Quartal 2016 von sieben auf fünf verringert, kündigte das Unternehmen an. Vor einem Jahr waren es noch 26 Anlagen gewesen.

Vom Hoffnungsträger zum Milliardengrab

Das wegen der eingesetzten Chemikalien umstrittene "Fracking" zur Schieferölgewinnung ist deutlich teurer als die konventionelle Förderung. BHP war 2011 zu Zeiten weit höherer Rohstoffpreise mit Investitionen von mehr als 20 Milliarden Dollar in das damals lukrative Geschäft in den USA eingestiegen.

Konzernchef Andrew Mackenzie begründete die Abschreibungen mit dem "starken Auf und Ab und den sehr viel schwächeren Preisen" für Öl und Gas. Das Unternehmen habe schnell reagiert und die Betriebs- und Investitionskosten sowie die Zahl der Förderanlagen in den USA gesenkt. Der dramatische Preisverfall habe das Unternehmen nun aber zu "dieser enttäuschenden Abschreibung" veranlasst.

Der Ölpreis fällt bereits seit Mitte 2014; von damals rund 100 Dollar pro Barrel (159 Liter) rutschte er auf derzeit rund 31 Dollar. Allein seit Jahresbeginn gab er um mehr als 15 Prozent nach. Hintergrund ist ein Überangebot am Markt, gepaart mit einer verhaltenen Nachfrage. Hinzu kommen Sorgen um die Konjunktur in China, dem größten Ölverbraucher der Welt.

zdh/bea (afp, rtr)