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Biedermann holt EM-Silber

2. Dezember 2015

Der deutsche Schwimmer gewinnt die 31. Medaille seiner Karriere. Für den ersten Weltrekord bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Israel sorgt unterdessen eine "Eiserne Lady" aus Ungarn.

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Paul Biedermann Kurzbahn EM 2015
Bild: imago/Insidefoto

Paul Biedermann zündete den Turbo etwas zu spät: Trotz einer Aufholjagd auf den letzten Bahnen hat der Schwimm-Weltrekordler zum Auftakt der Kurzbahn-EM im israelischen Netanja die Goldmedaille verpasst. Der 29-Jährige Deutsche musste sich am Mittwochabend im Finale über 400 m Freistil als Zweiter nur dem ungarischen Kurzbahn-Weltmeister Peter Bernek um eine halbe Sekunde geschlagen geben.

"Er war zu weit weg. Ich wusste, dass er schnell angeht. Am Ende bin ich sehr zufrieden, es war meine schnellste Zeit im Textil - und das mit 29 Jahren", sagte Biedermann. Der gewohnt verhalten gestartete Deutsche holte auf der zweiten Rennhälfte immer mehr auf und konnte zumindest noch den Italiener Gabriele Detti auf Rang drei verdrängen. Außerdem blieb Bidermann ganze drei Sekunden unter seiner vor eineinhalb Wochen bei der DM in Wuppertal erzielten Zeit.

Goldener Donnerstag?

Bei seiner sehr wahrscheinlich letzten internationalen Meisterschaft gewann Biedermann damit seine insgesamt 31. Medaille. Nach Olympia 2016 in Rio wird er seine Karriere beenden. Bereits amzweiten Wettkampftag bietet sich für den Olympia-Fünften in seiner Paradedisziplin 200 m Freistil die zweite Chance auf Edelmetall. Es könnte ein "goldener Donnerstag" für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) werden, denn auch Langbahn-Weltmeister Marco Koch (Darmstadt) greift über 200 m Brust nach seinem zweiten Titel auf der 25-m-Bahn.

Für den ersten Weltrekord der Titelkämpfe sorgte derweil Ungarns Schwimmstar Katinka Hosszú. Die "Iron Lady" schwamm im Vorlauf über 400 m Lagen in 4:19,46 Minuten zur Bestzeit, im Finale scheiterte sie als Siegerin nur um 0,29 Sekunden an dieser Marke.

Rekordbeteiligung

Über ihren Finaleinzug freuen durften sich zum Auftakt derweil Rückenschwimmerin Jenny Mensing (8. über 100 m) und Marius Kusch, der bei seiner EM-Premiere als Halbfinalfünfter über 100 m Schmetterling komplett überzeugen konnte. Der DSV ist mit 27 Athleten in Netanja vertreten, ein Drittel davon sind EM-Debütanten. Die Wettkämpfe in Netanja, rund 30 Kilometer von Tel Aviv entfernt, verzeichnen trotz der Sicherheitsbedenken eine Rekordbeteiligung. Insgesamt gehen rund neun Monate vor Olympia in Rio 500 Schwimmer aus 48 Nationen an den Start.

sw (dpa, sid)