1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bierernster Ärger ums Pils

25. Juli 2003
https://p.dw.com/p/3urx

Bierernst geht es zu zwischen der bayerischen Kabarettgruppe Biermösl Blosn und der Brauerei Warsteiner: Das Kult-Trio hatte in zahlreichen Liedern das Warsteiner Pils aufs Korn genommen und behauptet, es bereite "Schädelweh". Die Brauerei forderte die Biermösl Blosn daraufhin schriftlich auf, die Textzeile zu streichen.

Als das erste Schreiben von Warsteiner in Bayern eintraf, reagierte die Biermösl Blosn prompt: "Gerne kommen wir Ihrer dringlichen Bitte um Änderung dieser Strophe nach", antworteten die drei in einem Schreiben und fügten eine neue Textzeile bei: "Zur Trinkwasserversorgung g'hört Wasserschutz, zur Büchs'n g'hört as Blei. Und des Warsteiner Bier g'hört in an Castor-Behälter nei." Warsteiner allerdings fand die Antwort alles andere als lustig. Abermals schuf das bayerische Trio daraufhin eine neue Version: "Zur Frage g'hört a Antwort, zur Gülle a Urin. Und zu einem Warsteiner, da g'hört ein Aspirin."

Musiker Hans Well zu dem Streit: "Wir freuen uns über jede neue Brieffreundschaft." Doch die Angriffe auf die Brauerei kämen nicht von ungefähr: "Warsteiner führt einen Verdrängungswettbewerb gegen die kleinen Brauereien." Und das sei eine "Attacke auf das bayerische Kulturgut". Warsteiner wiederum kann die Vorwürfe aus dem Freistaat nicht verstehen. "Letztendlich entscheidet der Konsument, welche Marke er auswählt", sagte Sprecher Michael Walewski. Und um die Wogen zu glätten, richtete er gleich noch eine Einladung an die Biermösl Blosn: "Ich würde sie gerne zu uns einlanden und sie überzeugen, dass wir ein gutes Bier brauen."