Bildergalerie: Sommer in Deutschland

Es ist Sommer in Deutschland - ein ziemlich durchwachsener Sommer allerdings. Das Wetter weiß nicht so recht, was es will; von stabilen Hochdruckzonen weit und breit keine Spur. Aber so richtig klagen kann man ja nun auch wieder nicht.

Da gibt es also die Tage mit blauem Himmel; die Bienen summen und die Sonnenblumen lachen.

Anfang Juli war es ganz ordentlich warm, und das lässt sich am Meer natürlich besser aushalten als im Großraumbüro. Findet jedenfalls Alina aus Nordhorn, die ihre Luftmatratze am Strand von Norddeich in die Nordsee trägt.

Nach so viel "Nord" direkt schnell etwas "Ost": Auch auf der Insel Usedom, am Ostseestrand von Heringsdorf kamen Badefreunde und Sonnenanbeter Anfang Juli auf ihre Kosten.

Und ein paar Tage später war der Himmel gleich schon wieder etwas trüber; die Strandkörbe - hier am Deich von Burhave im niedersächsischen Butjadingen - blieben leer.

Mal ist es heiß und schwül - dann trägt man wie hier beim Spaziergang im Hamburger Stadtpark wenig Textil...

... dann wieder öffnen sich die Schleusen des Himmels, und glücklich preisen sich die, die morgens einfach aus Verdacht mal einen Regenschirm eingesteckt haben. Wie hier beim Platzregen in der Altstadt von Freiburg.

Der abrupte Wechsel von tropischer Schwüle, Regen und Kühle macht nicht nur den Werktätigen in den Städten und den Urlaubern zu schaffen. Auch die Landwirte müssen ihre Erntearbeiten immer wieder unterbrechen, wenn das nächste Gewitter heranzieht - wie hier unweit dem ostbrandenburgischen Jacobsdorf.

Im Norden Deutschlands haben die Niederschläge die Getreideernte stark zurückgeworfen, im Süden sieht es besser aus: In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist die Wintergerste eingebracht, die Qualität des Getreides ist laut Bauernverband "durchschnittlich". Der hohe Feuchtigkeitsgehalt der Gerste macht den Landwirten wenig Freude.

Wenigstens beim Wein soll 2009 aber ein guter Jahrgang werden, das erwarten jedenfalls die Winzer.

Einen Vorteil haben die Regenfälle zwischendurch aber doch: Hohe Ozon-Werte, wie sie bei lang andauernden Schönwetterperioden entstehen, gibt es dieses Jahr nicht.

Deutschland ist übrigens - über das Jahr gesehen - Urlaubsland Nummer eins für die Deutschen; das berichtet der Deutsche Reise Verband. "Warum in die Ferne schweifen" denken sich vielleicht auch diese Wanderer am Königssee in Oberbayern.

Insgesamt trübt die Wirtschaftskrise die Reiselust der Bundesbürger nur wenig, das gilt übrigens auch für Ziele im Ausland. Insofern ist das deutsche Gastgewerbe gespalten. Während Luxus-Hotels ihre "Business-Zimmer" auch mit starken Rabatten kaum an den Manager oder an die Managerin bringen können, ist die heimische Ferienhotellerie an Nord- und Ostsee zufrieden. Wie hier in Heiligendamm, wo alljährlich das traditionelle "Baden in historischen Kostümen" stattfindet.

Er ist also durchwachsen, der deutsche Sommer 2009. Nicht richtig gut, aber auch nicht richtig schlecht. Man muss sich halt die Tage herauspicken, an denen der Himmel blau ist und die Sonne lacht.

Realisation: Michael Gessat

Redaktion: Kay-Alexander Scholz