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Bildung ist Zukunft

Ulrike Mast-Kirschning25. Juni 2012

Zukunft braucht Bildung - das ist Thema des diesjährigen Deutsche Welle Global Media Forums. Gäste aus 100 Ländern diskutieren die Rolle von Bildung, Kultur und Medien für die globale Zukunft.

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Kinder in einer indischen Schulklasse (Foto: Viviana Solcia, das Bild darf nur in Zusammenhang mit dem Global Media Forum verwendet werden)
Schulklasse in IndienBild: Viviana Solcia

"Ob Industrieland oder Entwicklungsland, ob Ost oder West, Erziehung, Kultur und Bildung sind für alle ein Schlüssel zum friedlichen Miteinander, zu nachhaltiger Entwicklung und interkulturellem Dialog." Das betonte der stellvertretende Intendant der Deutschen Welle, Reinhard Hartstein zur Eröffnung des diesjährigen Global Media Forums in Bonn.

Zugleich sei die Bildung für die Bevölkerung eines Landes "der Schlüssel für positive wirtschaftliche Entwicklungen und Wohlstand und davon hängt wiederum das Wachstum der Weltwirtschaft ab", so Hartstein weiter. Wie das Ideal "Bildung für alle" erreicht werden kann, ist eine der Kernfragen, zu der sich Experten aus Medien, Wissenschaft und Politik ab Montag drei Tage lang (vom 25. bis 27. Juni) in Bonn austauschen werden.

Eröffnung des Deutsche Welle Global Media Forum 2012 am 25.06.2012 durch Dr. Reinhard Hartstein, stellvertretender Intendant der Deutschen Welle, im World Conference Center Bonn
Reinhard Hartstein - stellvertretender Intendant der Deutschen WelleBild: DW

Medien sollen aufklären

Laut UNICEF haben im Internet-Zeitalter 101 Millionen Kinder keine Chance, lesen und schreiben zu lernen. Weil ihre Familien zu arm sind, weil die Schulen überfüllt oder zu weit entfernt sind. Deshalb seien die Medien in zweierlei Hinsicht gefordert, machte der stellvertretende Intendant des deutschen Auslandssenders in seiner Rede deutlich "Sie müssen Öffentlichkeit herstellen, sie müssen transparent machen, wo die Probleme sind, sie müssen deutlich machen, wo die Bildungsunterschiede sind warum es wichtig ist, diese zu beheben."

Gerade im globalen Zeitalter der Internetkommunikation müssten sich die Medien außerdem auch als Bildungsträger begreifen. Roland Bernecker, der Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, teilt diese Position: "Pressefreiheit, Bildungsqualität und kulturelle Vielfalt sind zentrale Elemente für starke und freie Zivilgesellschaften." Die Deutsche UNESCO-Kommission hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft des Kongresses in Bonn übernommen.

Das Deutsche Welle Global Media Forum 2012 (25.06.2012) Eingestellt von der Unternehmenskommunikation
1.800 Gäste aus 100 Ländern, 50 Diskussionen und Workshops an drei TagenBild: DW/Danetzki

Ohne Bildung kein Dialog

Zu den prominenten Gästen des Global Media Forums gehört erstmalig der deutsche Bundesaußenminister, Guido Westerwelle. Er spricht über die Rolle von Partnerschaft und Dialog in der globalisierten Welt.

Außenminister Guido Westerwelle im Bundestag in Berlin (Foto: dapd)
Bundesaußenminister Guido Westerwelle gehört zu den Gästen...Bild: dapd

Unter den Teilnehmern ist auch der frühere indonesische Staatspräsident Jusuf Habibie. Thomas Pogge, Professor für politische Philosophie und internationale Angelegenheiten an der Yale University in New Haven (USA) und Franz Josef Radermacher, Professor für Informatik an der Universität Ulm und Mitglied des Club of Rome, werden aktuelle Positionen der Wissenschaft zum Zustand der Welt deutlich machen und damit für reichlich Diskussionsstoff sorgen.

Ohne Erkenntnis keine Lösungen

Aber auch die mehr als 50 Einzelveranstaltungen - vorbereitet von Experten unterschiedlicher nationaler und internationaler Organisationen und Unternehmen - bieten zur Meinungsbildung ein breites Spektrum: Kulturelle Vielfalt als treibende Kraft für Nachhaltigkeit hat die UNESCO in der arabischen Region ausgemacht. Der Deutsche Akademische Austausch-Dienst (DAAD) beschäftigt sich mit der Frage, ob die Universitäten Agenten des Wandels sein können. Menschenrechtsbildung und sexuelle Selbstbestimmung ist das Thema des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR). Und die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) beleuchten den interkulturellen Dialog über die Herausforderung der "Global Governance".

Porträt des ehemaligen indonesischen Staatspräsidenten (Foto: Bachharuddin Jusuf, das Bild darf nur in Zusammenhang mit dem Global Media Forum verwendet werden)
...wie auch Jusuf Habibie, der ehemalige indonesische Staatspräsident.Bild: Bacharuddin Jusuf Habibie

"Wir sind weder eine reine Medienkonferenz, noch eine politische Konferenz oder eine Wissenschaftskonferenz", beschreibt GMF-Geschäftsführer Ralf Nolting das Konzept. "Vielmehr setzen wir alle Leute gemeinsam an einen Tisch und lassen sie nachdenken, welche Lösung es gibt für globale Probleme." Gemeinsam sei allen die Überzeugung, dass die Medien eine ganz entscheidende Rolle spielten in der Bewusstmachung von Problemen und in der Kommunikation von Lösungen. Damit sei das Global Media Forum - das inzwischen zum fünften mal stattfindet - zur Erfolgsstory geworden, betont Nolting.