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Bildung und Forschung

Tina Gerhäusser19. Juli 2005

Goethe, Einstein oder Nietzsche - Deutschland braucht mehr Bildung. Je früher desto besser finden die Politiker

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Bild: dpa
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Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen bis 2010 drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen – zu einem Drittel finanziert vom Staat, zu zwei Dritteln von der Wirtschaft. In Kindertagesstätten sollen einheitliche Bildungsstandards eingeführt werden. Mit dem Ganztagsschulprogramm will die SPD den Bundesländern rund vier Milliarden Euro für die Einrichtung von 10.000 zusätzlichen Ganztagsschulen zur Verfügung stellen. Das Erststudium soll gebührenfrei bleiben. Das BaföG soll bestehen bleiben und nicht in ein Volldarlehen umgewandelt werden.

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Das Ziel der Union ist es, ab 2010 jährlich einen Anteil von drei Prozent des BIP in Forschung und Entwicklung zu investieren. Zusätzlich zur bereits beschlossenen "Exzellenzinitiative" – das heißt also zusätzlich zu der 1,9 Milliarden Euro schweren Förderung von Spitzenstudiengängen und Elite-Universitäten - soll eine Milliarde Euro in Forschung und Entwicklung fließen. Die Förderung soll durch den Abbau von Subventionen finanziert werden. Die Universitäten sollen Studiengebühren erheben dürfen.

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Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen bis 2010 auf drei Prozent des BIP steigen. Die Grünen wollen ein kostenfreies Vorschuljahr einführen, um alle Kinder besser auf den Schuleintritt vorzubereiten. Das dreigliedrige Schulsystem soll abgeschafft werden, stattdessen setzt die Partei auf Ganztagsschulen. Erzieherinnen sollen in Zukunft an der Fachhochschule ausgebildet werden. Die Partei favorisiert zinsgünstige Bildungskredite und staatlich gefördertes "Bildungssparen", das ähnlich wie Bausparen funktioniert. Das Erststudium soll gebührenfrei bleiben und das BaföG verbessert werden. Für junge Wissenschaftler soll es einen flexiblen Tarifvertrag geben.

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Die FDP setzt einen Schwerpunkt auf die frühkindliche Bildung. Sie will bundesweite Bildungsstandards für Tageseinrichtungen in der Kinderbetreuung. Deren Qualität soll durch ein System von Zertifizierungen gewährleistet werden. In der Vorbereitung auf die Schule sollen bei den Kindern außerdem Sprachtests durchgeführt werden. Außerdem will die Partei den Schuleintritt mit fünf Jahren. Möglichst Erzieherinnen, zumindest aber Leiterinnen von Kindertagesstätten sollen an der Fachhochschule ausgebildet werden. Die FDP ist für Studiengebühren und für mehr Autonomie und Wettbewerb der Hochschulen untereinander.

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Die Linkspartei* will die Ausgaben für das Bildungswesen auf sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) anheben. Das dreigliedrige Schulsystem soll abgeschafft werden, stattdessen sollen die Schüler bis zur 10. Klasse in eine Gemeinschaftsschule gehen. Das Studium soll gebührenfrei sein.

* Die Linkspartei.PDS ist der volle neue Name der PDS. Auf ihrer Wahlliste werden auch die neuen PDS-Partner von den WASG aufgestellt. Die Vorschläge der WASG sind in das Wahlprogramm der Linkspartei eingeflossen.