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BIP wächst auch im dritten Quartal

15. November 2011

Deutsche Wirtschaft trotzt der Krise +++ Mögliche Gründe für Ackermanns Rückzug +++ Risikoaufschläge für Staatsanleihen im Euro-Raum steigen rasant

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Deutschland ist zurzeit die Konjunkturlokomotive Europas. Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone ist von Juni bis September lediglich um 0,2 Prozent gestiegen. Die Wirtschaft hierzulande dagegen trotzt der Krise, sie gewinnt sogar wieder an Fahrt. Um 0,5 Prozent stieg das Bruttoinlandsprodukt im letzten Quartal. Im Vergleich zum Vorjahr lag das Wachstum sogar um 2,5 Prozent höher. Deshalb sind Volkswirte optimistisch, dass im Gesamtjahr noch ein Wachstum von 3,0 Prozent erreicht werden könnte. Nur die Aussichten sind nicht gerade rosig.

Woher kommt der plötzliche Sinneswandel des Josef Ackermann? Die Finanz- und Schuldenkrise verlange seine volle Aufmerksamkeit. Sie ließe "keinen Raum für die zur Realisierung des Vorhabens erforderlichen vielen Einzelgespräche mit Aktionären" - so heißt es in der kurzen Pressemitteilung der Deutschen Bank über den Rückzug ihres Vorstandsvorsitzenden vor dem Wechsel in den Aufsichtsrat. Eines zumindest verrät der Satz in der Pressemitteilung aber: Der erforderlichen Zustimmung von 25 Prozent der Aktionäre für den ohnehin umstrittenen Wechsel in den Aufsichtsrat, konnte sich Deutschlands bekanntester Privatbanker offenbar nicht sicher sein.

Die Risikoaufschläge für Staatsanleihen im Euro-Raum steigen weiter rasant. Spanien muß Rekordaufschläge zahlen, Italiens Anleihen werden mit Zinssätzen versehen, die sich bedrohlich der Marke von sieben Prozent nähern - was das Land in die Pleite führen könnte. Und auch die Aufschläge für AAA-Staaten wie Niederlande oder Österreich steigen. Der Aktienmarkt gerät angesichts dieser Meldungen unter Druck. Was setzt den Euro-Staaten derart zu? Welche Gefahren entstehen und warum steigen die Aufschläge gerade jetzt wieder?