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Bitcoin-Kurs erholt sich nach Börsenraub

4. August 2016

Nach dem Hacker-Einbruch bei einer Bitcoin-Börse in Hongkong war der Kurs der virtuellen Währung abgestürzt. Am Donnerstag konnte er sich wieder etwas erholen.

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Bitcoin-Münzen (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/AP Photo/M. Lennihan

Der freie Fall der Digitalwährung Bitcoin nach dem Einbruch in die Tauschbörse Bitfinex ist vorerst gestoppt. Am Donnerstag (04.08.2016) pendelte sich der Umtauschkurs bei rund 520 Euro ein.

Vor dem Angriff auf die Tauschplattform Bitfinex in Hongkong hatte man für einen Bitcoin noch 590 Euro erhalten. Zwischenzeitlich war der Kurs kurz unter die 500-Euro-Schwelle abgesackt.

Bitfinex hatte am Dienstag (02.08.2016) bekanntgegeben, dass bei einem Einbruch im großen Stil Bitcoin-Beträge von Nutzerkonten gestohlen worden waren. Nach Recherchen des Fachportals Coindesk entwendeten Hacker dabei fast 120.000 Bitcoin mit einem Marktwert von rund 70 Millionen US-Dollar.

Beim bislang größten Bitcoin-Diebstahl 2014 an der japanischen Bitcoin-Börse Mt.Gox waren Bitcoin im Wert von rund 450 Millionen Dollar verschwunden. Mt.Gox meldete anschließend Konkurs an.

Sichere Technologie, unsicherer Handel?

Bitfinex teilte am Mittwochabend mit, man versuche nun, einen beschränkten Betrieb wiederherzustellen. Nach Angaben von Coindesk waren von der Attacke die Konten betroffen, die mit mehreren Signaturen abgesichert waren. Beim "2-of-3-Key"-Verfahren werden drei Schlüssel generiert. Zum Aufschließen der Konten reichen dann zwei der drei Schlüssel.

Bitcoin ist eine digitale Währung, die im Internet entstand. Sie ist seit 2009 im Umlauf. Bitcoins werden in komplizierten Rechen-Prozessen auf den Computern der Nutzer erzeugt, können aber auch im Internet bei Börsen wie Bitfinex mit etablierten Währungen wie Dollar oder Euro gekauft werden. Bitfinex gilt als größter Handelsplatz von Tauschgeschäften von Bitcoin gegen US-Dollar.

Verschlüsselte Datenbank

Das Bitcoin-System funktioniert auf Basis der Blockchain-Technologie. Dabei handelt es sich um eine verschlüsselte Datenbank, in der alle Transaktionen gespeichert werden.

Dabei werden neue Informationen wie weitere Blöcke in chronologischer Reihenfolge an die Kette vorheriger Daten angehängt - daher auch der Name Blockchain (deutsch: Kette von Blöcken). Das System soll gewährleisten, dass die virtuellen Münzen nur einmal ausgegeben werden können.

Während das Blockchain-System weiterhin als sicher gilt, sind die virtuellen Geldbörsen ("Wallets") und Tauschbörsen wie Bitfinex immer wieder Ziel von kriminellen Hacker-Attacken.

bea/kle (dpa, reuters)