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Bloß kein Schlendrian

Thomas Klein10. März 2014

Im Rückspiel des Viertelfinales in der Champions League ist Arsenal London beim FC Bayern München zu Gast. Trotz einer unheimlichen Siegesserie warnt Trainer Pep Guardiola seine Spieler.

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Pep Guardiola vom FC BAyern München. (Foto: Getty)
Bild: Getty Images

Die vergangenen 16 Bundesligaspiele konnte der FC Bayern allesamt gewinnen, in den letzten sieben Partien trafen die Akteure von Trainer Pep Guardiola sogar 31 Mal ins Netz des Gegners. Kein Wunder also, dass die Profis des Rekordmeisters nur so vor Selbstvertrauen strotzen. "Wir haben ein gewisses Selbstverständnis entwickelt dieses Jahr", weiß Thomas Müller. Übermut oder abfallende Spannung mische sich nicht darunter. "Wie ich den Teamcharakter so einschätze, kann das bei uns eigentlich gar nicht gefährlich werden. Wir sind nie leichtfertig oder arrogant unterwegs."

"Haben Lektion gelernt"

Das weiß auch Guardiola, trotzdem warnt er seine Spieler den 2:0-Hinspiel-Erfolg lediglich zu verwalten. "Wenn wir anfangen auf Zeit zu spielen und das Ergebnis zu verteidigen, werden wir große Probleme bekommen", betont er. Der Trainer kennt die große Qualität des Teams aus London um den deutschen Nationalspieler Mesut Özil. Im vergangenen Jahr wäre den Gästen nämlich schon einmal fast eine Sensation geglückt. Damals siegte Arsenal 2:0 in München. "Das ist uns Warnung genug", versichert Toni Kroos rückblickend an die Heimniederlage, die nach dem souveränen 3:1 in England beinahe das Aus im Achtelfinale der Champions League bedeutet hätte. "Wir haben unsere Lektion gelernt", sagt Müller: "Ich gehe nicht davon aus, wieder 0:2 zu verlieren."

Özil steht im Mittelpunkt

Beim Rückspiel am Dienstagabend wird besonders Özil im Mittelpunkt stehen. Der Offensiv-Künstler war vor drei Wochen zur tragischen Figur geworden, als er einen Foulelfmeter verschoss. "Aber er ist immer in der Lage, irgendwo eine entscheidende Aktion zu haben", erinnert Kroos an Özils Qualitäten: "Wichtig für uns ist, ihn und auch andere individuell starke Spieler in den Griff zu bekommen, so wie im Hinspiel. Das ist unser Ziel."

Arsenals Mesut Özil (r.) verschießt im Hinspiel einen wichtigen Elfmeter gegen München (Foto: Reuters)
Arsenals Mesut Özil (r.) verschießt im Hinspiel einen wichtigen Elfmeter gegen München - und London verliertBild: Reuters

Auch für Arsenals Trainer Arsene Wenger scheint ein Sieg bei den Münchenern nahezu ausgeschlossen. "Im Moment sind sie der große Favorit in Europa, aber wir können zeigen, dass wir ein sehr guter Gegner sein können", sagt der 64-Jährige. Auch Verteidiger Per Mertesacker wirkt am Tag vor dem Spiel wenig zuversichtlich. "Wir haben keine andere Wahl, wir müssen uns den Bayern stellen. Die Frage ist, ob sie sich nach unserem 2:0 im vergangenen Jahr noch einmal von uns überraschen lassen."

Nur eine Frage der Zeit

Fest steht, dass der FCB in seiner derzeitigen Verfassung nur sehr schwer zu schlagen ist. Dazu kommt, dass er in der Champions League in der heimischen Arena noch nie mit mehr als zwei Toren Unterschied verloren hat. Der Weg ins erneute Finale der Königsklasse und die Titelverteidigung scheint in diesem Jahr nur eine Frage der Zeit zu sein, auch wenn das im Moment wohl keiner gerne hört. Bayern München wäre der erste Verein, dem es gelingt, einen Titel in der Champions League zu verteidigen.