1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Blutbad auf Busbahnhof in Nigeria

31. Oktober 2014

Die islamistische Sekte Boko Haram zieht eine Spur von Terror und Chaos durch den Nordosten Nigerias. Bombenleger attackierten eine große Busstation in Gombe. Die Stadt Mubi wurde eingenommen und geplündert.

https://p.dw.com/p/1DfF2
Bombenanschlag auf Busstation in Gombe/Nigeria (foto: dpa/EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

In der Hauptverkehrszeit am Morgen hatten sich mehrere Attentäter zwischen die Fahrzeuge geschlichen und ihre Sprengsätze deponiert. Mindestens zehn Fahrgäste wurden auf dem zentralen Busbahnhof der Stadt Gombe im Nordosten Nigerias getötet, in lokalen Presseberichten ist auch von bis zu 23 Todesopfern die Rede. Mehr als 30 Personen wurden verletzt. Zahlreiche Busse wurden durch die schweren Detonationen zerfetzt.

Auch hinter diesem Bombenanschlag vermutete die Polizei des Bundesstaats Gombe die islamistische Terrorsekte Boko Haram. Der örtliche Polizeichef Abdullahi Kudu Nma teilte mit, drei Verdächtige seien festgenommen worden.

Erschreckende Berichte gab es aus der Stadt Mubi, die von den Boko-Haram-Extremisten am Mittwoch erstürmt worden war und seitdem terrorisiert wird. Augenzeugen berichteten jetzt von zahlreichen Willkürakten und Hinrichtungen. Zudem seien Häuser niedergebrannt und Banken ausgeraubt worden. Tausende Bewohner seien auf der Flucht. Mubi im Bundesstaat Adamawa ist Handelsplatz und Universitätsstadt und liegt nahe der Grenze zu Kamerun.

Nun Sturm auf Yola?

Der Kommandant der Bürgerwehren in Adamawa, Bako Ali Kurna, berichtete, die Boko-Haram-Milizionäre in Mubi hätten den Befehl erhalten, auch die Hauptstadt des Bundesstaats einzunehmen. Die Islamisten hätten den "Vormarsch auf Jimeta-Yola" angekündigt, so Kurna zu einem Korrespondenten der "Deutschen Welle".

Ziel von Boko Haram ist nach eigenen Angaben die Errichtung eines Kalifats. Ungeachtet einer jüngst von der Regierung verkündeten Waffenruhe gehen Anschläge, Überfälle und Entführungen weiter. Erst am Dienstag hatte ein Regierungssprecher noch einmal versichert, die Verhandlungen mit den Islamisten seien auf einem guten Weg...

SC/ml (rtre, afpe, epd, dpa)