1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Blutbad entsetzt Indien

26. Mai 2013

Bei einem Angriff maoistischer Rebellen auf Politiker der in Indien regierenden Kongresspartei sind viele Menschen getötet worden. Ministerpräsident Singh berief eine Dringlichkeitssitzung ein.

https://p.dw.com/p/18e58
Angehörige trauern um Opfer (Foto: AP)
Bild: picture alliance/AP

Die schwer bewaffneten Rebellen griffen im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgrah einen Fahrzeugkonvoi an, in dem zahlreiche Politiker der Kongresspartei unterwegs waren. Die Politiker befanden sich auf dem Rückweg von einer politischen Kundgebung. Die Kongresspartei führt in Indien die nationale Regierung an, in Chhattisgarh ist sie in der Opposition.

"Die Zahl der Toten liegt nun bei 23", sagte der Polizeichef des Bundesstaates, Ramniwas. "Wir können zudem bestätigen, dass 32 Menschen verletzt wurden, die meisten von ihnen schwer." Der Vorsitzende der Kongresspartei in dem Bundesstaat, Nand Kumar Patel, und sein Sohn wurden während des Angriffs zunächst entführt. Inzwischen seien auch ihre Leichen gefunden worden, berichtete der Polizeichef.

"Schockierend"

Die Bundesvorsitzende der Kongresspartei, Sonia Gandhi, verurteilte den Angriff als "schockierend". "Es ist verabscheuungswürdig, dass normale Menschen, die sich politisch engagieren, attackiert wurden", sagte sie nach einer Dringlichkeitssitzung mit Premierminister Manmohan Singh. Dieser bezeichnete die Maoisten als die größte innere Sicherheitsbedrohung Indiens und versprach der Regierung des Bundesstaates Chhattisgrah "jede notwendige Hilfe".

Maoistische Rebellen kämpfen seit Jahrzehnten in ländlichen Gegenden Zentral- und Ostindiens gewaltsam gegen die Staatsmacht. Sie fordern vor allem mehr Rechte für landlose Bauern. Erst vor zwei Wochen waren drei Polizisten bei einem Angriff von Maoisten auf einen staatlichen Rundfunksender in Chhattisgrah getötet worden. Vergangene Woche starben ein Polizist und acht Zivilisten bei einem Schusswechsel zwischen Maoisten und Sicherheitskräften.

wa/as (afp, dpa)