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Lifestyle

Bluthochdruck - die unerkannte Gefahr!

24. Mai 2012

Hoher Blutdruck ist weltweit die dritthäufigste Todesursache. Denn er führt zu Herzinfarkt oder Schlaganfall. Zwar kann hoher Blutdruck Benommenheit, Schwindel oder Schlafstörungen auslösen. Doch die Symptome sind so untypisch, dass man nicht an einen hohen Blutdruck denkt. Für viele Betroffene kommt die Diagnose daher völlig überraschend.

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Bluthochdruck ist ein entscheidender Risikofaktor für die Entwicklung der Arteriosklerose. Kommen dazu noch Übergewicht sowie ein weiterer Risikofaktor - etwa Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Fettstoffwechselstörungen, besteht eine deutlich erhöhte Gefahr, im Laufe des Lebens eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden. Gleich mehrere tödliche Erkrankungen stehen in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit erhöhtem Blutdruck: Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Nierenversagen, Schlaganfall und Arterielle Verschlusskrankheit. Das Risiko steigt schon bei leicht erhöhtem Blutdruck. Das bedeutet, dass gerade Menschen mit nur etwas erhöhtem Blutdruck ebenfalls erkannt und behandelt werden müssen, um die hohe Zahl von solchen Todesfällen deutlich abzusenken. Neben dem erhöhten Arterioskleroserisiko bewirkt ein dauerhaft zu hoher Blutdruck eine Schädigung des Herzmuskels. Die Muskulatur wird dicker und steifer, so dass das Herz sich nicht mehr so leicht entspannen und Blut ansaugen kann. Das führt zu einer schlechteren Füllung des Herzens und zu Symptomen einer Herzinsuffizienz. Es kommt zu Herzrhythmusstörungen. Der Bluthochdruck kann auch zu Veränderungen der Netzhautgefäße des Auges führen und zu gefährlichen Nierenerkrankungen. Wenn regelmäßig gemessen wird, kann man einen hohen Blutdruck rechtzeitig erkennen. Bei Werten über 140/90 sollten eine Ursachenforschung und ggf. eine Behandlung erfolgen. Viel kann der Patient auch selber tun: Gewichtsabnahme, fett- und salzarme Kost, regelmäßige Bewegung, Stressreduktion und der Verzicht auf Zigaretten können oft den Blutdruck dauerhaft deutlich senken, so dass keine oder deutlich weniger Medikamente notwendig sind.