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Bombenserie in Timoschenkos Heimatstadt

27. April 2012

In der ukrainischen Stadt Dnipropetrowsk sind innerhalb weniger Minuten mehrere Bomben explodiert. Nach Behördenangaben wurden dabei 27 Menschen verletzt. Die Hintergründe sind bislang unklar.

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Polizist steht auf einer Straße in der Nähe des Anschlagortes (Foto: Reuters)
Ukraine Bombenexplosion in DnjepropetrowskBild: Reuters

Nach Angaben des Ministeriums für Notfallsituationen ereigneten sich vier aufeinander folgende Explosionen zur Mittagszeit an belebten Plätzen der Industriestadt, rund 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kiew. Die Bomben waren in Abfalleimern versteckt. Zwei der Detonationen ereigneten sich an einer Straßenbahn-Haltestelle und an einem Kino. Augenzeugen berichteten auf Internetseiten von Panik und tumultartigen Szenen in der mit rund 1,1 Millionen Einwohnern viertgrößten Stadt der Ex-Sowjetrepublik .

Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch bezeichnete die Anschläge als eine Herausforderung des Staates.  "Wir werden über eine entsprechende Reaktion darauf nachdenken", sagte er. Der ukrainische Innenminister Witali Sachartschenko erklärte, er werde umgehend nach Dnipropretrowsk fliegen. Der Hintergrund der Explosionen war zunächst unklar. Die Staatsanwaltschaft sprach von einem "Terroranschlag".

Anschlagsserie in der Ukraine

Charité-Ärzte zu weiterer Untersuchung Timoschenkos bereit

Die Ukraine steht derzeit wegen des Umgangs mit der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko in der Kritik, die in Dnjepropetrowsk geboren wurde. Die erkrankte 51-Jährige ist in einen Hungerstreik getreten. Ärzte der Berliner Charité erklärten sich bereit, Timoschenko noch einmal zu untersuchen.

Charité-Chef Karl Max Einhäupl sagte aber, er habe seine Zweifel, ob die notwendige Therapie in der Ukraine erfolgreich durchgeführt werden könne. Die Bundesregierung warnte die ukrainische Regierung, im Fall Timoschenko auf Zeit zu spielen.

Die Ukraine ist darüber hinaus im Juni Co-Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft. Dnjepropetrowsk ist allerdings kein Austragungsort des Turniers.

GD/sti (rtr, afp, dpa, dapd, APE)