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Boris Tadić: Mutmaßliche Kriegsverbrecher müssen an das Haager Tribunal ausgeliefert werden

13. April 2005

Serbiens Präsident im Interview von DW-RADIO

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Ob Serbien in die EU eintritt, "hängt ausschließlich von uns ab": Boris Tadic (l.) mit dem EU-Außenbeauftragten Javier SolanaBild: AP


"Hätte Serbien seine Probleme in 48 Stunden gelöst, wären wir jetzt schon in der Europäischen Union." Das sagte der serbische Präsident Boris Tadić in einem Interview des Serbischen Programms von DW-RADIO. In einer ersten Stellungnahme zur Entscheidung der EU-Kommission, Verhandlungen mit Serbien-Montenegro zu ermöglichen, bezeichnete Tadić die mutmaßlichen Kriegsverbrecher als das Problem Serbiens auf dem Weg in die EU. "Pavković, Mladić – das sind die Probleme, die gelöst werden müssen." Sollte sich der kürzlich untergetauchte serbische Ex-Armeechef Pavković in Serbien aufhalten, "muss er verhaftet und an das Haager Tribunal ausgeliefert werden".


Brüssel habe nun anerkannt, dass sein Land in der Lage sei, sich der EU anzuschließen. "Ob das tatsächlich eintritt, hängt ausschließlich von uns ab und von den folgenden Strukturreformen und Reformen in Wirtschaft und Gesellschaft." Tadić verwies auf Kroatien und das Kosovo als Beispiele für gute Zusammenarbeit mit Den Haag und Brüssel. Der kosovarische Ministerpräsident Ramush Haradinaj sei innerhalb von 48 Stunden an Den Haag ausgeliefert worden.

13. April 2005