1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bostoner Bischof beschafft Bußgelder

21. April 2004
https://p.dw.com/p/4vw1

Für umgerechnet rund 80 Millionen Euro hat Bostons Erzbischof seine Residenz verkauft. Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Gebäudes und des dazugehörigen großen Parks sollen Opfer sexuellen Missbrauchs durch kirchliche Mitarbeiter entschädigt werden. Das berichtete die Tageszeitung "Boston Globe" unter Hinweis auf Diözesansprecher Christopher Coyne. Das repräsentative Gebäude aus den 1920er Jahren wurde vom katholischen Boston College erworben.

Erzbischof Sean O'Malley äußerte sich zufrieden über die Tatsache, dass das Gebäude bei der Kirche verbleibt. Insgesamt steht die Erzdiözese vor Zahlungsforderungen von umgerechnet mehr als 75 Millionen Euro. Ein Großteil der Summe soll aus Versicherungszahlungen aufgebracht werden. Der Erzbischof hatte wiederholt zugesagt, dass für Entschädigungszahlungen keine Spendengelder verwendet würden. O'Malley war bereits vor einigen Monaten aus dem dreistöckigen Gebäude in eine kleinere Wohnung in der Nähe der Kathedrale umgezogen. In Boston hatte der Sexualskandal in der US-Kirche seinen Anfang genommen.