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Terroralarm in den Botschaften

3. August 2013

Eine reine Vorsichtsmaßnahme - oder doch mehr? Die USA und Großbritannien schließen vorübergehend ihre Botschaften im Nahen Osten wie im Jemen (Artikelbild). Auch die deutsche Botschaft dort wird kurz dicht gemacht.

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US-Botschaft im Jemen
Bild: picture-alliance/dpa

Die USA gaben wegen erhöhter Terrorgefahr eine weltweite Reisewarnung heraus und kündigten an, 21 Botschaften und Konsulate in Nahost am Sonntag nicht zu öffnen. Nach Angaben des US-Außenministeriums gibt es Hinweise, dass Al-Kaida oder verbündete Terrororganisationen Anschläge planten. Besonders gefährdet seien der Nahe Osten, Nordafrika sowie die arabische Halbinsel. Terroristen könnten besonders US-Ziele ins Visier nehmen, aber auch den öffentliche Verkehr oder touristische Infrastruktur. Das State Department wies ausdrücklich darauf hin, dass Al-Kaida in der Vergangenheit Flugzeuge, Züge und U-Bahnen sowie Schiffe angegriffen habe.

Eine derartige weltweite Reisewarnung ("Travel Alert") gilt als außergewöhnlich: Ansonsten warnt das State Department in aller Regel vor Reisen in bestimmte Länder. Ein "Travel Alert" gilt als eine kurzfristige, ein "Travel Warning" als langfristige Warnung. Konkrete Hinweise auf Anschläge konnten die US-Behörden nicht nennen.

Logo des US-Außenministeriums (Foto: EPA)
Das US-Außenministerium gibt den Kurs vorBild: picture-alliance/dpa

Der Lage angepasst

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte der Nachrichtenagentur dpa, die deutsche Vertretung im Jemen bleibe am Sonntag und Montag aus Sicherheitsgründen geschlossen. Zur Begründung hieß es lediglich, die Sicherheitsvorkehrungen für die deutschen Botschaften würden permanent der aktuellen Lage angepasst. "Wir stehen dazu in engem Kontakt zu unseren Verbündeten." Seine Sicherheitshinweise für deutsche Staatsbürger änderte das Auswärtige Amt zunächst nicht.

Auch Großbritannien schließt seine Botschaft in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa am Sonntag und Montag. Eine Sprecherin des britischen Außenministeriums sagte, es handele sich um eine "Vorsichtsmaßnahme". Beobachter meinen, dass die erhöhte Terrorgefahr mit dem Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan zusammenhängen könnte. Zudem nähere sich das Datum des 11. September, an dem 2001 bei den Terrorangriffen in New York und Washington rund 3000 Menschen starben. Vor einem Jahr wurden bei einem Angriff auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi vier US-Diplomaten getötet.

ml/kle (dpa, rtr)