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Brasilianischer Doppelsieg

17. Dezember 2007

Die Wahlen in Zürich verliefen erwartungsgemäß: Kaka und Marta aus Brasilien sind Fußballer des Jahres bei den Männern und Frauen. Miroslav Klose landete bei den Herren auf Rang 14.

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Der Brasilianer Kaka vom AC Mailand, Quelle: AP
Glückskind: Der Brasilianer Kaka vom AC MailandBild: AP

Weltmeisterin Birgit Prinz blieb die vierte Krönung ihrer Karriere verwehrt, stattdessen wurden Marta und Kaka zu den Weltfußballern des Jahres 2007 gekürt. Bei der World Players Gala im mondänen Züricher Opernhaus kam es erwartungsgemäß zu dem brasilianischen Doppelsieg. Während Superstar Kaka vom AC Mailand mit 1047 Punkten bei den Männern überlegen vor Lionel Messi (504/FC Barcelona) und Cristiano Ronaldo (426/Manchester United) gewann, belegte Prinz (507) bei den Frauen den zweiten Platz hinter Marta (988) und vor deren Landsfrau Cristiane (150).

"Es ist für mich schon eine Ehre, unter den besten Drei gewesen zu sein. Das ist eine hohe Auszeichnung, aber entscheidend war für mich in diesem Jahr der WM-Titel", meinte Prinz, die zwischen 2003 und 2005 dreimal zur Weltfußballerin gewählt worden war. Marta, bei der WM in China in diesem Jahr Torschützenkönigin und beste Spielerin des Turniers, wiederholte den Triumph aus dem Vorjahr.

Kaka holte 2007 alle Titel

Kaka krönte indes ein sensationelles Jahr. Champions-League-Sieger, Torschützenkönig der "Königsklasse", Klub-Weltmeister, Europas Fußballer des Jahres und nun auch noch bester Spieler der Welt. "Es war ein wunderbares Jahr, einfach traumhaft. Mit so vielen Titeln hätte ich niemals gerechnet", sagte der 25-Jährige, dem die Müdigkeit anzusehen war.

Marta, Fußballerin des Jahres aus Brasilien, Quelle: AP
Kann's kaum fassen: Marta, Fußballerin des Jahres aus BrasilienBild: AP

Cristiano Ronaldo war über den dritten Platz indes keineswegs traurig. "Ich werde in den kommenden Jahren noch die Gelegenheit haben, den Titel zu holen", befand der Portugiese, und auch Messi sieht sich noch längst nicht am Ende seiner Entwicklung: "Vergleiche mit Maradona sind nicht angemessen, er ist unerreicht. Ich habe noch viel zu lernen und will mich tagtäglich verbessern." Dass kein Spieler älter als 25 Jahre war, dürfte derweil als Zeichen eines Generationenwechsels angesehen werden.

Deutsche spielen nur Nebenrollen

Die deutschen Fußballer spielten dagegen im "Konzert der Großen" erneut nur eine Nebenrolle. WM-Torschützenkönig Miroslav Klose landete mit 21 Punkten auf Platz 14. Nachwuchshoffnung Toni Kroos von Bayern München wurde allerdings als bester Spieler der U17-WM geehrt, bei den U20-Junioren ging der Sieg an den Argentinier Sergio Agüero.

Die Fair-Play-Trophäe erhielt der 18-malige spanische Meister FC Barcelona, der seine Werbefläche auf dem Trikot der Hilfsorganisation UNICEF kostenlos zur Verfügung stellt und damit auf Millionen-Einnahmen verzichtet. Der Presidential Award wurde an die brasilianische Legende Pele für dessen unbestrittene Dienste für den Fußball vergeben.

Für Marta war der Sieg bei den Frauen ein kleiner Trost für das verlorene WM-Finale. "Das ist eine große Freude für mich. Ich bin sehr bewegt", sagte die Ballzauberin, nachdem sie bei der WM im Endspiel gegen Deutschland (0:2) das Nachsehen hatte und beim Stand von 0:1 einen Elfmeter verschoss. "Die ersten Tage danach waren hart. Wir waren alle sehr traurig", sagte die 21-Jährige. (tos)