1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bremen trennt sich von Trainer Schaaf

15. Mai 2013

Nach 14 Jahren ist für Cheftrainer Thomas Schaaf Schluss beim SV Werder Bremen. Wegen anhaltender Erfolglosigkeit kommt die Trennung vom Bremer Urgestein aber nicht wirklich überraschend.

https://p.dw.com/p/18Xs2
Trainer Thomas Schaaf schaut mit nachdenklichem Gesicht (Foto: PHILIPP GUELLAND/AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/Afp/Philipp Guelland

Am 9. Mai 1999 hat Thomas Schaaf das Traineramt bei Werder Bremen übernommen. Mit den Norddeutschen wurde Schaaf einmal deutscher Meister (2004) und sogar dreimal DFB-Pokalsieger (1999, 2004, 2009). Bremen war jahrelang Stammgast in der Champions und der Europa League. Fast auf den Tag genau 14 Jahre später gab der Verein nun die Trennung von seinem Übungsleiter bekannt. Nach drei erfolglosen Jahren ohne Europapokal-Teilnahme verlief vor allem die jetzige Saison besonders enttäuschend. Erst am vergangenen Wochenende konnte der SV Werder mit einem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt den Klassenerhalt sichern.

Aus für Werder Bremens Trainer Schaaf

Die Partie war gleichzeitig auch das letzte Spiel, bei dem Thomas Schaaf auf der Bremer Bank saß. Der 52-Jährige hat sich am Mittwochmorgen bereits von den Spielern und seinen Trainerkollegen verabschiedet und seinen Arbeitsplatz verlassen. Er wird beim abschließenden Saisonspiel in Nürnberg auf eigenen Wunsch nicht mehr auf der Bank sitzen. Die Betreuung der Mannschaft in den letzten beiden Wochen der Spielzeit übernehmen die Co-Trainer Wolfgang Rolff und Matthias Hönerbach.

"Wir haben wie angekündigt in den vergangenen Tagen unsere sportliche Entwicklung analysiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir einen Neuanfang wagen wollen", sagte Bremens Sportdirektor Thomas Eichin auch im Namen seiner beiden Geschäftsführer-Kollegen Klaus Filbry und Klaus-Dieter Fischer. "Wir danken Thomas für alles, was er in mehr als 40 Jahren Vereinszugehörigkeit als Spieler und Trainer für Werder Bremen eingebracht hat. Mit ihm konnte der Verein herausragende sportliche Erfolge feiern. Nach dem Kraftakt zum Klassenerhalt sind wir aber der gemeinsamen Überzeugung, dass eine einvernehmliche Trennung für den geplanten Neustart das Beste ist."

"Außergewöhnliche Zeit"

Schaaf verabschiedet sich von Werder Bremen mit den Worten: "Ich hatte hier eine außergewöhnliche Zeit, verbunden mit vielen positiven Erlebnissen und großen Erfolgen. Ich möchte mich bei allen, die mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben, bedanken. Ich wünsche Werder Bremen eine erfolgreiche Zukunft."

Mit Schaaf verlässt der dienstälteste Bundesliga-Cheftrainer seinen Posten. Der Coach ist seit 1972 Mitglied des SV Werder und durchlief als Spieler alle Nachwuchsteams und kämpfte sich bis in die Bundesligamannschaft. Bereits gegen Ende seiner Spielerkarriere übernahm er Trainertätigkeiten in Nachwuchsteams der Grün-Weißen, coachte nach seiner aktiven Karriere die 2. Mannschaft der Bremer und wurde 1999 Bundesliga-Cheftrainer. Insgesamt betreute der Bremer Coach wettbewerbsübergreifend 644 Mal die Werder-Profis. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.

asz/sn (sid, dpa)