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Buchmesse Istanbul: Deutschland ist Gastland

26. Oktober 2017

Verlage geschlossen, Autoren in Haft - wegen der politischen Lage sieht sich auch die türkische Buchbranche unter Druck. Deutsche Kollegen und Verleger beziehen Stellung und demonstrieren für eine Autorin im Gefängnis.

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Internationale Buchmesse Istanbul
Der deutsche Stand der Internationalen Buchmesse in IstanbulBild: picture-alliance/dpa/L. Say

In diesem Jahr ist Deutschland Ehrengast bei der Internationalen Buchmesse in Istanbul. Der Ankündigung der Projektleitung, Deutschland wolle die Messe auch dazu nutzen, Solidarität mit türkischen Autoren zeigen, folgte an diesem Montag (14.11.2016) eine erste Aktion. In den letzten Wochen war die türkische Regierung vermehrt gegen türkische Medien vorgegangen. Aus diesem Grund haben Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Buchbranche vor dem Frauengefängnis Bakirköy in Istanbul eine Mahnwache für die inhaftierte Autorin und Journalistin Aslı Erdoğan abgehalten. Auf Initiative des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels nahmen neben anderen die Autoren Ilija Trojanow, Jürgen Gottschlich und Esmahan Aykol, die Verleger Christoph Links, Christoph Haacker (Arco Verlag) und Stefan Trudewind (Edition Orient) teil.

Lebenslang für Literatur?

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, entrollte vor Ort ein Banner mit der Aufschrift "#FreeThe Words – Free Aslı Erdoğan! The German Publishers and Booksellers". Außerdem hielt er eine Ansprache vor türkischen Aktivisten und Journalisten.

Aslı Erdoğan sitzt seit mehr als zwei Monaten in Untersuchungshaft. Ihr wird unter anderem Mitgliedschaft und Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK vorgeworfen. Erst vergangene Woche war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für die bekannte türkische Autorin fordert, deren Bücher zum Teil auch ins Deutsche übersetzt wurden.

kk/so (Börsenverein des Deutschen Buchhandels)